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Rechnung 2022 schliesst mit Überschuss ab

Medienmitteilung

Die Rechnung 2022 der Stadt Zürich schliesst mit einem Ertragsüberschuss von 297,2 Millionen Franken ab. Zur deutlichen Verbesserung gegenüber dem Budget trugen insbesondere höhere Steuererträge, Buchgewinne aus Immobiliengeschäften und geringere Personal- und Sachausgaben bei. Das Ergebnis ist Ausdruck der guten Wirtschaftslage und der langfristigen Finanzpolitik der Stadt.

21. März 2023

Die Erfolgsrechnung 2022 weist einen Ertragsüberschuss von 297,2 Millionen Franken auf. Budgetiert war ein Aufwandüberschuss von 192,1 Millionen Franken. Zusammen mit den vom Gemeinderat genehmigten Nachtragskrediten (91,7 Millionen Franken) und Globalbudget-Ergänzungen (33,2 Millionen Franken) fällt das Ergebnis um 614,1 Millionen Franken besser aus als budgetiert. Der Aufwand betrug 9,964 Milliarden Franken, der Ertrag 10,261 Milliarden Franken. Das zweckfreie Eigenkapital erhöht sich Ende 2022 auf 2,114 Milliarden Franken (Grafik 1).

Die Nettoinvestitionen in das Verwaltungsvermögen betragen 1,131 Milliarden Franken. Der Selbstfinanzierungsgrad beträgt 79,2 Prozent (49,9 Prozentpunkte höher als im Budget). Die langfristigen Schulden sanken weiter um 26,4 Millionen Franken und betragen per Ende 2022 noch 4,765 Milliarden Franken.

Ertragsüberschuss trotz mehrfachen Herausforderungen

Das gegenüber dem Budget (inklusive Nachtragskrediten und Globalbudget-Ergänzungen) um 614,1 Millionen Franken bessere Ergebnis ist auf verschiedene Faktoren zurückzuführen. Zwar sind negative Effekte durch den Krieg in der Ukraine spürbar, beispielsweise stieg im Jahr 2022 die Zahl der Geflüchteten und fielen die Kosten für Strom und fossile Energieträger höher aus. Aufgrund der guten Wirtschaftslage haben sich jedoch höhere Steuererträge (244,9 Millionen Franken gegenüber dem Budget) und Sondereffekte von Buchgewinnen durch Immobiliengeschäfte positiv auf das Ergebnis ausgewirkt. Zusätzlich zum Überschuss beigetragen haben tiefere Kosten beim Personalaufwand (73,8 Millionen Franken gegenüber Budget), weil nicht alle budgetierten Stellen besetzt werden konnten. Zudem hat der überwiegende Teil der Dienstabteilungen besser abgeschlossen als budgetiert und nicht alle Nachtragskredite mussten voll ausgeschöpft werden.

Höhere Steuereinnahmen als im Vorjahr

Die Steuereinnahmen im Jahr 2022 betrugen 3,343 Milliarden Franken, 252,5 Millionen Franken mehr als im Jahr 2021 und 244,9 Millionen Franken mehr als budgetiert. Die Steuererträge der natürlichen Personen sind mit 2,011 Milliarden Franken um 104,8 Millionen Franken höher als budgetiert. Dies ist vor allem auf höhere Erträge bei den Quellensteuern (49,9 Millionen Franken gegenüber Budget) und Einkommens- und Vermögenssteuern aus den Vorjahren (30,0 Millionen Franken gegenüber Budget) zurückzuführen. Mit 908,7 Millionen Franken liegt der Ertrag bei den juristischen Personen um 55,6 Millionen Franken über dem Budget, was hauptsächlich auf höhere Gewinnsteuern zurückzuführen ist. Bei den Grundstückgewinnsteuern übertrifft das Rechnungsergebnis von 421,2 Millionen Franken den budgetierten Wert um 101,2 Millionen Franken.

Nettoinvestitionen von über 1 Milliarde Franken

Der Wert der Nettoinvestitionen beträgt 1,131 Milliarden Franken (Budget inklusive Nachtragskredite: 1,349 Milliarden Franken). Hauptgrund für die Abweichung von 218,0 Millionen Franken gegenüber dem Budget sind tiefere Ausgaben bei Tiefbauten, Fahrzeugen des öffentlichen Verkehrs und immateriellen Anlagen im Bereich Hard- und Software sowie durch zeitliche Verschiebungen von Projekten hauptsächlich bei den Eigenwirtschaftsbetrieben.

Städtische Leistungen und Investitionen gewährleistet

«Das mit knapp 300 Millionen Franken Ertragsüberschuss positive Ergebnis ist angesichts der herausfordernden Lage sehr erfreulich», sagt Stadtrat Daniel Leupi zum Finanzjahr. Gründe für den positiven Abschluss seien insbesondere die bei der Budgetierung im Herbst 2021 noch nicht absehbare positive Entwicklung bei den Steuereinnahmen sowie höhere Buchgewinne durch Immobiliengeschäfte. Die Stellenausschöpfung war tiefer als in den Vorjahren. «Die Stadt setzt viel daran, als attraktive Arbeitgeberin geeignete Bewerbende auf dem Arbeitsmarkt zu finden, um ihre Aufgaben erfüllen zu können», so der Finanzvorsteher.

Der städtische Finanz- und Aufgabenplan für die Jahre 2023 bis 2026 sieht zurzeit jährliche Defizite in der Höhe zwischen 169,6 Millionen Franken (2024) und 238,7 Millionen Franken (2026) vor. «Ich bin zuversichtlich, dass die Ergebnisse besser ausfallen werden. Die wirtschaftspolitische Lage – Verhältnis zu Europa, Zinsentwicklung, Teuerung –, die Klimakrise und der Fachkräftemangel fordern den städtischen Haushalt aber heraus», betont Stadtrat Daniel Leupi. «Das hohe Eigenkapital von erstmals über 2 Milliarden Franken und die erneut reduzierten langfristigen Schulden geben der Stadt jedoch die finanzielle Basis, um notfalls mehrere schwierige Jahre zu überbrücken und die notwendigen Ausgaben und Investitionen sowie die städtischen Leistungen zu ermöglichen».

«Die Übernahme der CS durch die UBS beschäftigt auch den Stadtrat», ergänzt der Finanzvorsteher. «Wir bedauern, dass die CS durch Fehlhandlungen des Managements in diese Lage geraten ist. Der Stadtrat begrüsst, dass der Bund Massnahmen ergriffen hat, um die Situation zu stabilisieren. Die Auswirkungen der Übernahme auf den Arbeitsmarkt und den Finanzhaushalt werden wir nun analysieren. Es ist eine Zäsur für den Wirtschafts- und Bankenplatz Zürich. Der Wirtschaftsraum Zürich hat sich jedoch in den letzten Jahren als sehr attraktiv und stabil erwiesen».

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