Mit Beginn des Schuljahres 2021/22 wurden in neun Sekundarschulen und einer Primarschule in den Mädchentoiletten kostenlos Menstruationsartikel zur Verfügung gestellt. Das Angebot erreichte in den 10 Schulhäusern insgesamt 1153 Schülerinnen.

Eine Befragung bei den Schülerinnen und dem Schulpersonal zeigt eine hohe Akzeptanz für die Abgabe kostenloser Menstruationsartikel. Binden werden der Zwischenevaluation zufolge etwas mehr nachgefragt als Tampons. Insgesamt wurde die Qualität der Artikel als gut bewertet. Schulleitungen und Leitungen Hausdienst und Technik stehen dem Pilotversuch ebenfalls positiv gegenüber. Das Angebot entspreche einem Bedürfnis und sei gut umgesetzt, es sei auch kein «Hamstern» der Artikel vorgekommen. Sowohl Schülerinnen als auch Klassenlehrpersonen sind der Meinung, dass der unproblematische Zugang zu Tampons und Binden hilft, Schamgefühle abzubauen. Zitat einer Schülerin aus der Befragung: «Ich finde es ein sehr tolles Angebot, da ich keine Angst mehr haben muss, die Regel mitten in der Schulzeit zu bekommen.» Auch Stadtrat Filippo Leutenegger, Vorsteher im Schul- und Sportdepartement, der den Pilotversuch kurzfristig lanciert hatte, sieht nur Vorteile: «Mich freut insbesondere, dass man jungen Frauen mit dieser unkomplizierten Massnahme eine Last abnehmen und vor peinlichen Situationen bewahren kann.»

Das Pilotprojekt wird noch bis Ende des Schuljahres weitergeführt. Ob die kostenlose Abgabe von Menstruationsartikeln auf alle Sekundarschulen ausgeweitet werden soll, muss noch geprüft und allenfalls beschlossen werden.