Nach dem Truppenabzug der amerikanischen Streitkräfte und der raschen Machtübernahme der Taliban im August 2021 befinden sich rund 400 000 Afghaninnen und Afghanen als Binnenvertriebene auf der Flucht. Sie sind vor allem aus der Hauptstadt Kabul und der Region Kandahar geflohen. Da in Afghanistan seit Anfang Jahr zudem eine Dürre herrscht, ist die Ernährungslage äusserst prekär. Es droht eine Hungersnot.
Die Glückskette und ihre Partnerorganisationen haben einen Spendenaufruf für die Flüchtenden in Afghanistan lanciert. Als Partnerorganisationen der Glückskette sind Terre des Hommes Lausanne und Medair bereits vor Ort. Auch Médecins Sans Frontières und das Internationale Komitee vom Roten Kreuz (IKRK) sind in Afghanistan mit eigenen Delegationen tätig und kümmern sich um die medizinische Versorgung der Bevölkerung. Die beiden erstgenannten Organisationen sind in Afghanistan vor allem in den Bereichen der Gesundheitsvorsorge von Müttern und Kindern sowie der Ernährungs- und Wasserversorgung engagiert. Da die Organisationen über die entsprechenden Netzwerke vor Ort verfügen, sind sie bestens geeignet, in dieser schwierigen Zeit Nothilfe zu leisten, die der betroffenen Bevölkerung sofort und direkt zu Gute kommt. Alle vier Organisationen haben ihre Mitarbeitenden nicht in die Schweiz zurückgeholt. Medair hat einen Teil der Mitarbeitenden kurzfristig in ein Nachbarland ausgeflogen, wo sie die Hilfe vor Ort unterstützen und auf eine baldige Rückkehr nach Afghanistan warten.
Die Glückskette stellt für die Soforthilfe an die Flüchtenden in Afghanistan einen Beitrag von einer Million Franken aus dem Nothilfefonds zur Verfügung. Mittels des gesamtschweizerischen Spendenaufrufs möchte die Glückskette diesen Betrag vergrössern. Die Stadt Zürich beteiligt sich mit 100 000 Franken daran.