Durch die anhaltenden Kämpfe zwischen der türkischen Armee, islamistischen Gruppen und dem syrischen Regime sind erneut zehntausende Menschen auf der Flucht. Viele davon haben sich im nordsyrischen Kurdengebiet und im Departement Hasakeh niedergelassen. Die kurdische Selbstverwaltung hat nebst den bestehenden mehrere zusätzliche Nothilfecamps für die Binnenvertriebenen eingerichtet.
Medico International Schweiz arbeitet seit einigen Jahren mit dem Kurdischen Roten Halbmond zusammen und betreut die Menschen sowohl in den Flüchtlingscamps wie auch in den Gemeinden in Nordsyrien. Das vorgesehene Hilfspaket umfasst die Lieferung von Hygienekits an rund 4000 Familien in den Flüchtlingscamps in der Umgebung der beiden Städte Al-Hasakeh und Raqqa. Zusätzlich soll die Wasserversorgung von rund 2700 Personen in den Nothilfecamps mittels 150 Tankwagen Trinkwasser sichergestellt werden. Die Gesamtkosten für das Projekt belaufen sich auf 162 000 Franken, welche die Stadt Zürich zugunsten von Medico International Schweiz vollumfänglich gewähren will.
Das HEKS ist ebenfalls seit einigen Jahren in Nordsyrien tätig und leistet Nothilfe für Flüchtlinge und intern Vertriebene. Das HEKS arbeitet mit der vom syrischen Staat unabhängigen Entwicklungsorganisation Greek Orthodox Patriarchate of Antioch and all the East (GOPA) zusammen. Die Erstversorgung von rund 350 Flüchtlingsfamilien (rund 1750 Personen) hat bereits begonnen. Diese Familien erhalten Lebensmittelpakete und Hygienekits. Weiter werden an 350 schwangere Frauen sogenannte Dignitykits mit Unterwäsche, Hygiene-Pads und Feuchttüchern verteilt. Die Gesamtkosten für das Projekt, inklusive der Transport- und Personalkosten, belaufen sich auf 48 000 Franken, welche die Stadt Zürich zugunsten des HEKS vollumfänglich gewähren will.
Gemäss der Verordnung über die humanitäre Hilfe im In- und Ausland ist der Stadtrat für die Ausrichtung von Nothilfebeiträgen zuständig. Der Beitrag ist im Budget 2020 enthalten.