2017 behandelte das Stadtspital Triemli 24 162 Patientinnen und Patienten stationär. Das sind 352 weniger als im Vorjahr. Hingegen setzte sich der Trend, Behandlungen vermehrt ambulant durchzuführen, auch im 2017 fort (plus 4% Mehrertrag). Unter dem Strich konnten die Erträge knapp gehalten werden. Das Betriebsergebnis von 20,9 Millionen Franken wurde zusätzlich mit Planungs- und Projektierungskosten sowie Sonderabschreibungen von 11,2 Millionen Franken belastet. Daraus resultierte ein negatives Gesamtergebnis von 32,1 Millionen Franken.
Deutliche Verbesserung der EBITDA-Marge
Das Triemli konnte die EBITDA-Marge (Ergebnis vor Zinsen und Abschreibungen) von 5,5 Prozent in 2016 auf 7,2 Prozent in 2017 steigern. Dieser Anstieg ist umso erfreulicher, da die Marge bei den Akutspitälern insgesamt fallend ist. Mittelfristig strebt das Triemli für eine nachhaltige Finanzierung eine Steigerung dieser Kennzahl auf 10 Prozent an.
Die laufende Verbesserung von Behandlungsprozessen führte zu einer weiteren Reduktion der Verweildauer der stationären Patientinnen und Patienten um 0,2 Tage auf durchschnittlich 5,3 Tage. 30 Zertifizierungen und Auszeichnungen dokumentieren die hohe medizinische Qualität im Triemli.
Insgesamt suchten 54 486 Notfallpatientinnen und -patienten den Erwachsenen-, Kinder- oder Frauennotfall auf, ein Plus von 1310 gegenüber dem Vorjahr. Mit dem 2017 neu eröffneten Notfallzentrum mit integrierter Notfallpraxis konnten die Wartezeiten deutlich gesenkt werden. Auch die Geburtsabteilung verzeichnete 2017 einen neuen Rekord. 2209 Babys erblickten das Licht der Welt, was einem Zuwachs von 109 Säuglingen entspricht.
Anlagenutzungskosten und ausserordentliche Aufwände belasten das Ergebnis
Die Anlagenutzungskosten (Abschreibungen und Zinsen) sind 2017 weiter stark gestiegen und betragen neu 53 Millionen Franken (plus 5,2 Million Franken). Mit 13,7 Prozent Anteil am Umsatz liegen sie schweizweit auf einem sehr hohen Niveau.
Ausserordentliche Aufwände belasteten das Jahresergebnis 2017 zusätzlich: Sowohl Planungs- und Projektierungskosten für die «Instandhaltung Turm II» von 6,3 Millionen Franken als auch Sonderabschreibungen von 7,8 Millionen Franken, wovon 3 Millionen Franken gegen Aufwertungsreserven der Stadt Zürich verbucht wurden. Dies führte zu einer Verschlechterung des Ergebnisses von 11,2 Millionen Franken.
Ergebnisverbesserungsprogramm wird fortgeführt und ergänzt
Das 2016 lancierte Ergebnisverbesserungsprogramm «Programm Zukunft Triemli II» (PZT II) zeigt Wirkung: 2017 konnten sowohl beim Personalaufwand (minus 6,7 Millionen Franken) als auch beim Sachaufwand (minus 2,9 Millionen Franken) wesentliche Verbesserungen im Vergleich zum Vorjahr erzielt werden. Dennoch resultierte 2017 insgesamt kein zufriedenstellendes Gesamtergebnis. Das PZT II wird deshalb weitergeführt, um zusätzliche Massnahmen intensiviert und in eine «Roadmap Stadtspital Triemli 2020» eingebettet.
All diese Bestrebungen sollen dazu beitragen, zusätzlichen Patientennutzen zu generieren und die finanzielle Situation des Spitals weiter zu verbessern. Sie erfolgen in Abstimmung mit der städtischen Spitälerstrategie, welche in Zukunft eine noch engere Zusammenarbeit zwischen den beiden Spitälern Triemli und Waid vorsieht.