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Zürich kandidiert für die Rad-Weltmeisterschaften 2023

Medienmitteilung

Der Stadtrat will die Rad-Weltmeisterschaften 2023 nach Zürich holen. Er erarbeitet bis Ende Jahr ein Kandidaturdossier für die Wahl des Schweizer Austragungsorts durch den nationalen Radsportverband. Zudem wird er dem Gemeinderat die bei einer Durchführung fälligen Beiträge der Stadt Zürich beantragen.

1. März 2018

Die Rad-Strassen-Weltmeisterschaften sollen im Jahr 2023 in Zürich stattfinden. Der Stadtrat will beim Schweizer Radsportverband Swiss Cycling eine entsprechende Kandidatur platzieren. Der nationale Verband hatte über sein Bestreben, die Strassen-Weltmeisterschaften in die Schweiz zu holen, Anfang Februar 2018 informiert. Er will sich bis Ende Jahr für einen potentiellen Schweizer Austragungsort entscheiden, um sich anschliessend beim Internationalen Radsportverband UCI für eine Durchführung in der Schweiz zu bewerben.

Hundert Jahre nach der ersten Zürcher Rad-WM

Eine Rad-WM auf der Strasse fand bislang dreimal in Zürich statt: 1923, 1929 und 1946. Nicht nur deshalb verfügt die Stadt über einen langjährigen, vielfältigen und intensiven Bezug zum Radsport. Zur lebendigen Tradition tragen ebenso zahlreiche städtische Radsportve-reine, die offene Rennbahn in Oerlikon, legendäre Anlässe wie die Züri-Metzgete und die Sechstagerennen im Hallenstadion oder die zwei Zürcher Tour-de-France-Sieger Hugo Koblet und Ferdy Kübler bei.

Eine Rad-Strassen-WM 2023 mit ihren Begleitanlässen für den Jugend- und Breitensport sowie für die Bevölkerung kann dem lokalen Radsport und dem Velofahren in Zürich ganz allgemein Impulse geben. Das Velo ist ein gesundes, kostengünstiges und effizientes Stadtfahrzeug. Die Förderung des Veloverkehrs trägt zur Optimierung des gesamten Verkehrssystems bei und bildet einen Schwerpunkt der städtischen Verkehrspolitik.

Anlass mit grosser internationaler Ausstrahlung – für Profis und Breitensport

Rad-Strassen-Weltmeisterschaften finden jeweils in der zweiten Septemberhälfte statt. Gemäss heutigem Programm umfassen sie zwölf Rennen an acht Tagen, an denen rund 1000 lizenzierte Athletinnen und Athleten sowie mindestens 3000 Breitensportlerinnen und Breitensportler teilnehmen.

Swiss Cycling rechnet an den Veranstaltungstagen mit rund 500 000 bis 700 000 Besuchenden und rund 300 Millionen TV-Zuschauerinnen und -Zuschauern in 150 Ländern. Es ist mit etwa 110 000 bis 160 000 zusätzlichen Logiernächten im Grossraum Zürich zu rechnen.

Gemeinderat wird über städtischen Beitrag entscheiden

Die Gesamtkosten für die Planung und Durchführung einer Rad-Strassen-Weltmeisterschaft in der Schweiz dürften bei rund 30 Millionen Franken liegen. Gemäss einer Einschätzung von Swiss Cycling sind finanzielle Beiträge der öffentlichen Hand (Bund, Kanton, Stadt) von 9 bis 10 Millionen Franken nötig. Den bei einer Durchführung zu leistenden Beitrag der Stadt Zürich von voraussichtlich 3 bis 4 Millionen Franken sowie die Bewilligung allfälliger unentgeltlicher Leistungen wird der Stadtrat dem Gemeinderat im Sommer beantragen. Die Leistungen der Stadt erfolgen unter der Bedingung, dass der Kanton sich in vergleichbarem Mass und der Bund und Swiss Olympics sich im Rahmen ihrer bisherigen Praxis ebenfalls beteiligen.

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