Palliative Care, so definieren es die Nationalen Leitlinien, umfasst die Betreuung und Behandlung von Menschen mit unheilbaren, lebensbedrohlichen und/oder chronisch fortschreitenden Krankheiten. Das Hauptziel liegt in der Linderung der Krankheit und der damit verbundenen Symptome.
Die Pflegezentren der Stadt Zürich haben in Anlehnung an die «Nationale Strategie Palliative Care» Qualitätskriterien für Palliative Care entwickelt, die für alle ihre Betriebe und Pflegewohngruppen gelten. Die nun eröffnete Abteilung ergänzt das bestehende Angebot und «ist ein weiterer Baustein in der Palliativ-Versorgung der Stadt Zürich», sagt Stadträtin Claudia Nielsen. «Palliative Care muss interdisziplinär sein, damit selbstbestimmte Betreuung und schliesslich selbstbestimmtes Sterben für die betroffenen Menschen möglich ist.» Die Abteilung nimmt Betroffene auf, die nicht mehr im Spital bleiben müssen, aber noch viel Pflege benötigen. Ihre Betreuung zu Hause kann nicht oder noch nicht gewährleistet werden. Eine vorübergehende Betreuung auf der Abteilung ist möglich, die Rückkehr nach Hause und die Wiederaufnahme können jederzeit organisiert werden.
Interdisziplinäres Team und Angehörige begleiten Betroffene
Die Pflegezentren Mattenhof und Irchelpark sind seit 2014 Träger des Labels «Qualität in Palliative Care» des Schweizerischen Vereins für Qualität in Palliative Care SQPC (qualitépalliative) und erfüllen damit dessen Qualitätskriterien für Pflege, Medizin und Betreuung. Auf der Abteilung im Mattenhof ist ein interdisziplinäres Team im Einsatz: Die Fachärztinnen und -ärzte der Pflegezentren, Pflege, Therapie, Verpflegung, aber auch Sozialdienst und Seelsorge arbeiten eng zusammen. Die Betroffenen und ihr Umfeld werden in die Planung und Umsetzung der Pflege laufend mit einbezogen. Im Mittelpunkt stehen ihr Wohlbefinden und ihre Lebensqualität. Angehörige als wichtige Partner in der Begleitung können am Leben und Alltag teilnehmen und auf Wunsch auch im selben Zimmer übernachten. Die Palliative Care bietet den fachgerechten Einsatz medizintechnischer Hilfsmittel und weitere lindernde Massnahmen wie Aromatherapie, Wickel oder spezielle Kostformen. Für die ärztliche Betreuung stehen zudem Konsiliarärztinnen und -ärzte der Stadtspitäler Triemli und Waid zur Verfügung.