Im Oktober 2015 hat der Stadtrat sechs Strategie-Schwerpunkte festgelegt, bei denen er – abgeleitet aus den Strategien Zürich 2035 – seine Aktivitäten verstärken und fokussieren will, um den aus heutiger Sicht zentralen Herausforderungen zu begegnen, die in den nächsten rund zwanzig Jahren auf Zürich zukommen. Zum Ende der Legislatur 2014 bis 2018 fasst der Stadtrat die Aktivitäten und Ergebnisse in einem Bericht zusammen. Das Fazit fällt positiv aus: Die Strategie-Schwerpunkte sind terminlich auf Kurs. Die gesetzten Ziele werden erreicht.
Tagesschule 2025
Die Stadtzürcher Volksschulen sollen künftig als Tagesschulen 2025 geführt werden. Sechs Schulen setzen das Projekt bereits um. Die Teilnahmequote der Kinder liegt bei 90 Prozent, 86 Prozent der befragten Eltern sind mit dem Modell zufrieden beziehungsweise
eher zufrieden. Für Sommer 2018 ist eine Volksabstimmung geplant, um die Mittel für die gestaffelte Einführung der Tagesschule 2025 in weiteren 24 Schulen zu genehmigen.
Veloinfrastruktur bauen
Bei den Haupt- und Komfortrouten für den Veloverkehr konnten die Streckenanteile ohne Velomassnahmen verringert werden. Kleinere Express-Massnahmen wurden laufend umgesetzt und drei Velostationen eingerichtet. Der Anteil des Veloverkehrs am Gesamtverkehr auf Stadtgebiet hat sich zwischen 2010 und 2015 auf 8 Prozent verdoppelt. Von 2017 bis 2019 sollen insgesamt 52,8 Millionen Franken in die Veloinfrastruktur investiert werden.
Werkplatz Stadt Zürich
Die Grundlagenstudie «Quo vadis Werkplatz?» vergleicht Zürich mit anderen Schweizer Städten, erläutert Trends und zeigt Perspektiven für den urbanen Werkplatz auf. Aktiv eingebracht hat sich die Stadt beim Projekt «Werkstadt» der SBB auf dem Areal der SBB-Hauptwerkstätten an der Hohlstrasse. Hier soll ein Ort für urbane Produktion entstehen. Die regulatorischen und räumlichen Rahmenbedingungen für den Werkplatz werden weiterhin im Fokus des Strategie-Schwerpunkts stehen.
Preisgünstiger Wohnraum mit Planungsinstrumenten
Mit den neuen gesetzlichen Möglichkeiten des Kantons wird die rechtliche Grundlage geschaffen, um in der städtischen Nutzungsplanung Mindestanteile an preisgünstigem Wohnraum festzulegen. Die konkrete Verordnung zum entsprechenden Artikel des Planungs- und Baugesetzes sowie das Mehrwertausgleichsgesetz sind noch beim Kanton pendent. Ziel der Stadt ist es, diese Instrumente für preisgünstigen Wohnraum in der Stadt einzusetzen.
Nachtleben
Am Runden Tisch Nachtleben Langstrasse kamen Anwohnerinnen und Anwohner, Bar- und Clubbetreibende und die Stadtverwaltung zu einer gemeinsamen Sicht der Situation. Die Online-Plattform «gute-nachtbarschaft.ch» vermittelt den Involvierten und Betroffenen Informationen zu Lärm- oder Littering-Massnahmen. Die Einführung von Baubewilligungen für das Hinausschieben der Schliessungsstunde ging ohne Probleme vonstatten. Neu sollen technische Möglichkeiten zur Lärmreduktion im Freien geprüft werden.
Lücken bei der Kinderbetreuung schliessen
Im Jahr 2016 bestand in der Stadt Zürich eine Lücke von 620 subventionierten Kita-Plätzen. Diese konnte bereits zu zwei Dritteln geschlossen werden. Voraussichtlich bereits Ende 2018 wird allen anspruchsberechtigten Familien ein subventionierter Kita-Platz angeboten werden können. Die Finanzierung des Ausbaus ist gesichert. Die Grundlage für ein vereinfachtes Subventionierungsmodell tritt auf Anfang 2018 in Kraft.
Evaluation der Strategie-Schwerpunkte zu Beginn der Legislatur 2018–2022
Mit den Perspektiven zu den einzelnen Strategie-Schwerpunkten wird sich der Stadtrat zu Beginn der kommenden Legislatur 2018–2022 vertieft beschäftigen. Dann wird zu entscheiden sein, wie die Strategie-Schwerpunkte weitergeführt werden sollen, ob einzelne Strategie-Schwerpunkte angepasst werden müssen und ob es zusätzliche Strategie-Schwerpunkte für die Stadt Zürich baucht.