Eine Ausbildung in der Hotellerie der städtischen Alterszentren ist vielseitig und abwechslungsreich. Das Aufgabengebiet reicht von hauswirtschaftlichen Aufgaben über Gästebetreuung, Etagenservice bis hin zur Mitarbeit in der Reinigung, im Wäscheservice, beim Einkauf oder der Administration. Ein zentraler Aspekt ist die Zusammenarbeit im Team und der tägliche Kontakt mit den Bewohnerinnen und Bewohnern. «Eine sinnstiftende Arbeit, die sich ideal auch für junge Menschen mit einem gewissen Förderungsbedarf eignet. Dann, wenn die Jugendlichen über Selbst- und Sozialkompetenzen verfügen, sich gerne um das Wohl der Bewohnerinnen und Bewohner kümmern und sich im Team wohlfühlen», erklärt Thomas Ehret, Abteilungsleiter und Vizedirektor von ASZ. Mit jährlich über 200 Lernenden wollen die Alterszentren jungen Menschen eine Chance geben. Vor diesem Hintergrund wurde nach intensiver Auseinandersetzung mit den speziellen Anforderungen Hand zum «PassParTous»-Programm der Stiftung Bühl mit ihren Partnerorganisationen geboten. Ehret kann sich gut vorstellen, dass das Angebot von zwei Ausbildungsplätzen nach den ersten Erfahrungen erweitert sowie mit anderen Ausbildungszweigen, etwa Seniorenbetreuerin/Seniorenbetreuer, ausgebaut wird.
«PassParTous» gibt jungen Menschen eine Chance
Mit «PassParTous» gibt die Stiftung Bühl mit ihren Partnerorganisationen Jugendlichen mit einem gewissen Förderungsbedarf die Chance, unterstützt von einem Coach eine Lehre im ersten Arbeitsmarkt zu absolvieren. Das ist in dieser Form und in dieser Branche neu. Angeboten werden Ausbildungen im Detailhandel, in der Hauswirtschaft/Hotellerie und in der Seniorenbetreuung. Zu den Partnerunternehmen gehören neben ASZ die Migros und die Tertianum-Gruppe. Statt in einer geschützten Umgebung arbeiten die Jugendlichen im «PassParTous» gemeinsam mit anderen Lernenden und Mitarbeitenden in einem Grossbetrieb. Zusätzlich zu den betriebseigenen Ausbildnerinnen und Ausbildnern werden sie durch einen Integrationscoach der Stiftung Bühl unterstützt.
Lehrstelle Hauswirtschaft im Alterszentrum Stampfenbach
Mit dem Ziel, den Jugendlichen ein ideales Lernumfeld zu bieten, hat sich im Vorfeld eine Arbeitsgruppe intensiv mit der Möglichkeit der Ausbildung für Jugendliche mit besonderem Förderbedarf auseinandergesetzt. Daneben hat die Gruppe ihr Augenmerk insbesondere auf die Integration in den Betrieb und den Kontakt mit den Bewohnerinnen und Bewohner gelegt. Als Pilotprojekt starten nun im August 2017 zwei Jugendliche ihre Lehrstelle.