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Neue Wache für Notfallversorgung in Zürichs Norden

Medienmitteilung

Architekturwettbewerb ist entschieden

Um die Notfallversorgung in der ganzen Stadt sicherzustellen, plant die Stadt Zürich neue Wachen von Schutz & Rettung. Mit dem Neubau der Wache Nord und der Zentralen Einsatzlogistik (ZEL) legt sie den Grundstein für diese Strategie. Die Stadträte André Odermatt und Richard Wolff präsentierten am 23. Mai 2017 das Siegerprojekt von Enzmann Fischer Partner AG und Schnetzer Puskas Ingenieure AG aus Zürich.

23. Mai 2017

Im Notfall zählt jede Minute: Feuerwehr und Rettungsdienst müssen innert 10 Minuten ab Aufgebot am Notfallort eintreffen. Diese Vorgabe kann Schutz & Rettung Zürich (SRZ) bereits heute nicht mehr auf dem ganzen Stadtgebiet vollumfänglich erfüllen. Mit dem prognostizierten Wachstum der Stadtbevölkerung von heute rund 415 000 Personen auf über 490 000 Personen bis 2030 wird ein strategischer Standortausbau unumgänglich.

Komplexe Wettbewerbsaufgabe

Als wichtiger Grundstein der Standortstrategie soll auf dem Areal Binzmühlestrasse – in unmittelbarer Nähe zum ewz-Unterwerk Oerlikon – die neue Wache Nord mit integrierter Zentraler Einsatzlogistik (ZEL) zur effizienten Versorgung aller SRZ-Standorte mit Material und Logistikdienstleistungen entstehen. Die Funktionalität der neuen Wache beeinflusst die Versorgungsqualität der ganzen Stadt Zürich. Bei der Beurteilung der zehn anonym eingereichten Projekte stand der Betrieb deshalb im Zentrum.

Das Projekt «Mazinga» von Enzmann Fischer Partner AG und Schnetzer Puskas Ingenieure AG aus Zürich überzeugte die Jury wegen des optimal organisierten Raumprogramms und der schlüssigen Anordnung der Flächen für das Einsatzpersonal rund um die zentrale Übungshalle. Mit seiner an die Industriehallen Oerlikons erinnernden Erscheinung zeichnet sich die neue Wache Nord ausserdem gut als öffentliches Gebäude in der von Gewerbe- und Dienstleistungsbauten geprägten Umgebung aus. Lichthöfe über die ganze Höhe des Gebäudes erzeugen Beziehungen zwischen den Nutzungseinheiten und eine wohnliche Atmosphäre für die Einsatzkräfte. Die Südfassade ist mit Solarpaneelen versehen. Beim Siegerprojekt ist der Nachhaltigkeitsgedanke (Neubau im Minergie-P-Standard wird angestrebt) Teil des architektonischen Ausdrucks.

Kosten und Termine

Die Erstellungskosten belaufen sich voraussichtlich auf 60 Millionen Franken (Baukostenplan 1-9, inklusive acht Prozent Mehrwertsteuer, exklusive Kreditreserven). Unter Berücksichtigung des Landwerts, der Altlastensanierung, der Erstellung der Lichtsignalanlage Binzmühlestrasse und der Kreditreserven ist ein Objektkredit von 84 Millionen Franken zu erwarten. In den Kosten nicht enthalten sind die Büroflächen der allfälligen Erweiterung (Zweite Etappe). Die Wache Nord soll 2024 in Betrieb genommen werden. 2019 wird der Objektkredit dem Gemeinderat vorgelegt. Mitte 2020 ist die Volksabstimmung vorgesehen.

Standortstrategie Schutz & Rettung Zürich

Die «Standortstrategie Schutz & Rettung» sieht vor, dass SRZ in fünfzehn bis zwanzig Jahren zusätzlich zu den bestehenden Wachen Süd, Zentrum (Neumühlequai) und Flughafen mit drei neuen dezentralen Wachen im Norden, Osten und Westen operiert. Alle Wachen sind mit Einheiten der Berufsfeuerwehr und des Rettungsdienstes besetzt, so dass gerettet, gelöscht und behandelt werden kann. Ausnahme ist die Wache Zentrum, in der aus Platzgründen weiterhin ausschliesslich der Rettungsdienst stationiert sein wird. Weiter ist eine Integration der Einheiten der Milizfeuerwehr und des Materials vorgesehen. Dadurch kann bei einem praktisch gleichbleibenden Flächenanspruch die Anzahl der Standorte markant reduziert und zahlreiche dezentrale Kleindepots können aufgehoben werden.