Stadtrat beantragt Landverkauf an die Genossenschaft Kalkbreite
Medienmitteilung
Wohn- und Gewerbeüberbauung an der Zollstrasse geplant
Die Stadt soll der Genossenschaft Kalkbreite 1285 Quadratmeter Land an der Zollstrasse im Industriequartier für 2,183 Millionen Franken verkaufen; das beantragt der Stadtrat dem Gemeinderat. Die Genossenschaft plant eine Überbauung («Zollhaus») mit rund fünfzig Wohnungen, Gewerberäumen und einem Kindergarten. Um sie realisieren zu können, erwirbt sie zudem von den SBB ein angrenzendes Grundstück.
5. Oktober 2016
Die Stimmberechtigten haben in der Gemeindeordnung das Ziel verankert, das Angebot an günstigem Wohn- und Gewerberaum zu erhalten. Zwischen Zollstrasse und Gleisanlage soll deshalb ein knapp 5000 Quadratmeter grosses Areal an die Genossenschaft Kalkbreite verkauft werden; es ist aus Parzellen zusammengesetzt, die einerseits der Stadt und andererseits den SBB gehören. Der städtische Landanteil liegt überwiegend vor der Baulinie und ist für sich allein nicht überbaubar. Die beiden Eigentümerinnen hatten den Verband Wohnbaugenossenschaften Schweiz beauftragt, das Areal unter gemeinnützigen Wohnbauträgern auszuschreiben. Den Zuschlag erhielt die Genossenschaft Kalkbreite, die bereits auf dem Kalkbreite-Areal im Quartier Aussersihl einen vielbeachteten, der Nachhaltigkeit verpflichteten Wohn- und Gewerbebau realisiert hat.
Mietzinse nach dem Prinzip der Kostenmiete
Stadt und SBB verkaufen ihre Grundstücke zu den gleichen Konditionen. Der Kaufpreis für die beiden städtischen Parzellen mit einer Fläche von 1285 Quadratmeter beträgt 2,183 Millionen Franken. Der Preis basiert auf den Vorgaben der kantonalen Wohnbauförderung, die Genossenschaft Kalkbreite muss die Wohnungen nach dem Prinzip der Kostenmiete vermieten.
Aus dem vom Amt für Hochbauten
durchgeführten offenen Projektwettbewerb ging das Zürcher Architektenteam Enzmann Fischer Partner AG mit dem Projekt «Esperanto» als Sieger hervor. Ins Wettbewerbsprogramm waren auch Ideen eingeflossen, die Interessierte aus Genossenschaft und Quartier gemeinsam erarbeitet hatten. «Esperanto» besteht aus drei Gebäuden. Sie umfassen neben 48 Wohnungen (von 1½-Zimmer-Wohnungen bis Hallenwohnungen von bis zu 300 m2) u. a. Pensionszimmer, ein Restaurant, ein Bistro, Verkaufs- und Dienstleistungsflächen sowie Gemeinschaftsräume. Die Genossenschaft Kalkbreite will das Baugesuch im Herbst 2016 einreichen, der Baubeginn ist für 2018 geplant, der Bezug für 2020.
Neue Stadtkreis-Grenzen
Da die städtischen Grundstücke im Industriequartier (Kreis 5) liegen, die Parzelle der SBB aber zu Aussersihl (Kreis 4) gehört, wird die Stadtkreisgrenze neu entlang der südlichen Seite des Areals geführt. Das zusammengelegte Areal gehört damit künftig vollständig zum Stadtkreis 5.