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Schule und Musik im Haus Sonnenberg

Medienmitteilung

Das Konzept «Cantaleum Zürich» von Maja Coradi und Konrad von Aarburg wurde von der Jury für die künftige Nutzung des Hauses Sonnenberg ausgewählt. Es ist geplant, dass ab Juli 2017 die städtische Liegenschaft in Hottingen als zweisprachige Tagesschule mit Schwerpunkt Musik für 4- bis 16-Jährige genutzt wird. Der innovative Ansatz, der öffentliche Nutzen sowie die gute Einfügung ins denkmalgeschützte Gebäude haben die Jury überzeugt.

7. September 2015

Das Haus Sonnenberg im Quartier Hottingen soll ab Juli 2017 als Schule genutzt werden. «Cantaleum Zürich» ist ein privates Projekt und richtet sich an Kinder, die einen Schwerpunkt auf Gesang und Musik legen wollen. Das Angebot einer intensiven musikalischen und schulischen Förderung in derselben Institution gibt es in dieser Form im Raum Zürich bisher noch nicht.

Einmaliges Angebot in der Region Zürich

Das Konzept «Cantaleum Zürich» konnte die Jury ─ bestehend aus drei stadtinternen und zwei externen Jurymitgliedern ─ am meisten überzeugen. Die Einmaligkeit des Angebots und dass das Haus wieder von Kindern genutzt wird, hat der Jury besonders gefallen. Es ist vorgesehen, dass im Haus Sonnenberg sowohl Konzerte von den Zürcher Sängerknaben als auch Schulkonzerte des Mädchenchors oder von Instrumentalensembles durchgeführt werden. Damit wird das Gebäude auch einer breiteren Öffentlichkeit zugänglich. «Cantaleum Zürich» fügt sich zudem gut ins denkmalgeschützte Gebäude ein; die neue Nutzung macht nur wenige bauliche Anpassungen nötig.

Schulische und musikalische Förderung von 4- bis 16-Jährigen

Das Ziel der privat geführten Schule ist eine qualitativ hochstehende und kindgerechte schulische und musikalische Förderung für 4- bis 16-Jährige. Die Grundlage bildet der Lehrplan des Kantons Zürich. Die Schule soll zweisprachig (Deutsch und Englisch) geführt und als Ganztagesschule organisiert werden. Sie wird für 50 bis 120 Schülerinnen und Schüler konzipiert.

Es ist geplant, dass der Musik- und Singunterricht sowohl integriert in den Stundenplan als auch unterrichtsergänzend stattfindet. Zusätzlich sollen die Kinder im Knaben- oder Mädchenchor mitwirken oder im Instrumentalspiel gefördert werden. Der wichtigste Partner der Schule ist der Verein der Zürcher Sängerknaben (ZSK). Bis zur Eröffnung der Schule müssen noch viele Abklärungen baulicher und finanzieller Art erfolgen. Zudem muss noch ein Miet- oder Baurechtsvertrag abgeschlossen und vom Stadt- und allenfalls auch vom Gemeinderat genehmigt werden. Für Interessierte, die das Projekt finanziell unterstützen möchten, informiert der Förderverein am 31. Oktober 2015 über die Schule und lädt zu einem Benefiz-Apéro mit Konzert ein.

Gute Erfahrung mit Pilotprojekt Nutzungsausschreibung

Das Haus Sonnenberg ist aufgrund seiner Lage, seiner Dimension und seinem Umschwung eine nicht alltägliche Liegenschaft und befindet sich im städtischen Finanzvermögen. Die Parzelle umfasst eine Fläche von 11 745 Quadratmetern, das Gebäude hat 39 Zimmer und einen grossen Garten. Das Haus Sonnenberg wurde 1911 als Waisenhaus errichtet und bis 2015 von der Stiftung Zürcher Kinder- und Jugendheime (zkj) genutzt. Die Stadt schrieb die neue Nutzung und den Betrieb im November 2014 aus. Bis im März 2015 wurden fünf Gesuche eingereicht. Ziel der Ausschreibung war, eine selbsttragende, langfristige Nutzung mitsamt Betreiberin oder Betreiber für das ganze Haus Sonnenberg zu finden.

Durch die positive Erfahrung mit der Nutzungsausschreibung zieht die Stadt in Betracht dieses Verfahren künftig auch für vereinzelte, spezielle städtische Liegenschaften anzuwenden.