3,427 Millionen Franken für Hilfsprojekte im Ausland
Medienmitteilung
Der Stadtrat hat für 36 Entwicklungshilfe-Projekte im Ausland insgesamt 3,427 Millionen Franken bewilligt. Die einzelnen Projekte werden mit Beiträgen zwischen 20 000 und 400 000 Franken unterstützt.
29. August 2012
Mit dem Budget 2012 bewilligte der Gemeinderat einen Kredit von 3,5 Millionen Franken für Entwicklungshilfe-Projekte im Ausland. Auf Antrag seiner Entwicklungshilfe-Kommission hat der Stadtrat nun 36 Projekte von Hilfswerken ausgewählt, die Beiträge aus diesem Kredit erhalten. Vier Beispiele seien im Folgenden erwähnt:
Im Grenzgebiet zwischen Niger und Nigeria führt das Hilfswerk HEKS ein Projekt durch, mit dem Konflikte zwischen der sesshaften, Landwirtschaft betreibenden Bevölkerung und nomadisierenden Viehhalter-Familien reduziert werden sollen: Ein 300 Kilometer langer grüner Heckenzaun wird angepflanzt, der sieben Durchgangskorridore für die Viehhalter markiert (Beitrag der Stadt Zürich: 69 000 Franken).
In Äthiopien lässt Helvetas 21 Hängebrücken in den Provinzen Amhara und Tigrat bauen, und zwar von Spezialisten aus Nepal in Zusammenarbeit mit der einheimischen Bevölkerung. Es handelt sich also um einen Süd-Süd-Austausch, der einerseits abgelegene Regionen erschliessen hilft und andererseits der lokalen Bevölkerung Arbeit bringt (400 000 Franken).
In Ecuador führt die Organisation «Para los Indios» nach der Wiederaufforstung von rund 5000 Hektaren Land ein Projekt zur nachhaltigen Holznutzung durch. Mit der Ausbildung von 25 Holzarbeitern und dem Bau von zwei Schreinereien werden lokale Arbeitsplätze geschaffen. Das Holz wird zu einfachen Kisten und Brettern für den Handel verarbeitet. Somit verbliebt die Wertschöpfung vor Ort (36 000 Franken).
Der WWF Schweiz stellt im Südwesten der Insel Madagaskar solarbetriebene Entsalzungs-anlagen auf, sogenannte Wasserkioske; in dieser Region fehlt es an genügend Süsswasser. Damit wird die Gesundheit der lokalen Bevölkerung gefördert und Ackerbau ermöglicht – Salzwasser verdirbt die Böden und macht sie dauerhaft unfruchtbar. Die Förderung des Ackerbaus wiederum trägt dazu bei, dass Wälder geschont werden, da die Bevölkerung weniger stark darauf angewiesen ist, sich ein Einkommen durch das Abholzen von Wäldern zu verschaffen (101 000 Franken).