Die beiden ältesten städtischen Altersheime haben schon viele Jahre auf dem Buckel. Das Pfrundhaus wurde vor 170 Jahren und das Bürgerasyl vor 135 Jahren gebaut. Vor 20 Jahren wurden sie von der bekannten Zürcher Architektin Tilla Theus umfassend renoviert. Heute strahlen diese beiden unter Denkmalschutz stehenden Häuser eine Atmosphäre von Grandezza und Stil aus und sind, nicht nur aufgrund ihrer zentralen Lage, bei Zürcherinnen und Zürchern sehr begehrte Altersheime.
Die beiden Jubiläen sind Anlass für verschiedene öffentliche Veranstaltungen rund ums Thema Alter. Zwei Vorträge beschäftigen sich am Freitag, 24. August 2012, mit dem Leben im alten Pfrundhaus, welches bereits 1221 als Siechenhaus St. Jakob an der Sihl, beim Stauffacher, erwähnt ist. Ab 1676 wurde das Gebäude ausschliesslich zum Pfrundhaus für betagte Menschen, bevor 1840 mit der Planung eines neuen Pfrundhauses am heutigen Standort begonnen wurde. Eine von der Kuratorin Lisa Brun gestaltete Ausstellung zeigt Bilder, Legatentafeln und verschiedene Gegenstände, die Zeugnis geben vom Wohnen und Leben im Pfrundhaus in den vergangenen Jahrhunderten.
Eine strenge Zimmerordnung, obligatorische Gottesdienstbesuche und geregelter Ausgang, die strikte Hausordnung ergänzt mit einem ausgeklügelten Strafsystem – für heutiges Empfinden unvorstellbare Zustände. Mit der Zeit wurden diese Regeln aufgeweicht und schliesslich ganz abgeschafft. Heute führen die Bewohnerinnen und Bewohner in den Altersheimen ein autonomes, selbstbestimmtes Leben in einer sicheren und angenehmen Atmosphäre. Die Altersheime der Stadt Zürich verstehen sich als Dienstleisterin und sorgen für das tägliche Wohlbefinden der Bewohnenden.
Am offiziellen Anlass am Samstag, 25. August 2012, gratuliert die Vorsteherin des Gesundheits- und Umweltdepartements, Claudia Nielsen, im Namen des Stadtrats zu diesem aussergewöhnlichen Jubiläum und freut sich: «Früher eine Armeninstitution, sind die beiden Altersheime Pfrundhaus und Bürgerasyl heute ein begehrter Wohnort am Puls des Lebens. Wohnlich und einladend gestaltet, bieten sie den Bewohnerinnen und Bewohnern ein Zuhause für ein selbstbestimmtes Leben mit der individuell nötigen Unterstützung.»
Ab 14.00 Uhr geben Führungen durch die Ausstellung und das Haus, einen Einblick in das Leben der Altersheime damals und heute.