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Ausbau der Kinderkultur in der Stadt Zürich

Medienmitteilung

Förderung bestehender und neuer Angebote

Die Stadt stellt die Massnahmen vor, mit denen sie die Kinderkultur in der Stadt Zürich weiter fördern will. Ziel ist es, die bereits bestehenden, vielfältigen Angebote breiter bekannt zu machen, stärker zu vernetzen und über Leistungsvereinbarungen noch gezielter auszurichten.

31. Mai 2012

Im Jahre 2006 wurde das Projekt in Angriff genommen, in Zürich ein Kinderkulturhaus zu eröffnen, in dem Kinder kreativ tätig gewesen wären. Aufgrund der Schwierigkeit, eine geeignete Liegenschaft zu finden, wurde das Vorhaben nochmals überdacht. Eine umfassende Analyse der bestehenden Kulturangebote für Kinder und Jugendliche zeigte auf, dass in der Stadt Zürich bereits ein breites und vielfältiges Angebot besteht, das zudem in den vergangen Jahren stetig ausgebaut worden ist. Deshalb hat sich der Stadtrat entschieden, die Idee eines zentralen Hauses zu verwerfen und eine dezentrale Strategie zu verfolgen.

Drei Zielsetzungen für die Förderung der Kinderkultur

Aufgrund ihrer Analyse hat die Stadt Zürich drei Zielsetzungen definiert, mit denen die bestehenden Lücken im Bereich Kinderkultur am besten geschlossen werden können: Erstens soll die Bekanntheit des aktuellen Angebots verbessert und ein möglichst vollständiger Überblick über das Geschehen im Bereich Kinderkultur in der Stadt Zürich geboten werden. Zweitens ist es wichtig, die Zusammenarbeit und Vernetzung der bestehenden Angebote zu koordinieren, damit Synergien geschaffen, Angebotslücken geschlossen und thematische Schwerpunkte bestimmt werden können. Und drittens sollen die bereits bestehenden finanziellen Unterstützungen (einmalig oder dauerhaft) in Zukunft gesamtheitlich an Leistungsvereinbarungen gekoppelt werden, damit die unterstützten Kulturinstitutionen und Veranstaltungen auf die mit der Stadt Zürich vereinbarten Zielsetzungen, Zielgruppen und Schwerpunkte verpflichtet werden können.

Massnahmen zur Umsetzung

Mit Blick auf diese Zielsetzungen will der Stadtrat die folgenden Massnahmen umsetzen und wird dem Gemeinderat entsprechende Anträge stellen:

  • Erhöhung Subvention Kindertheater PurPur: Mit der Erhöhung der jährlichen Subvention von 50 000 auf 150 000 Franken (2013–2016) soll das erfolgreiche Kindertheater nachhaltig gestärkt und aktiv und vermehrt in die Quartiere hinausgetragen werden unter besonderer Berücksichtigung von bildungsfernen Kindern.
  • Ausbau Festival Blickfelder: Durch ein verstärktes finanzielles Engagement der Stadt Zürich (300 000 Franken für zwei Jahre) sowie durch die aktive Mitwirkung in der Programmentwicklung und Durchführung soll die inhaltliche und geografische Abdeckung dieses Kulturfestivals für Kinder und Jugendliche in der Stadt Zürich erweitert werden. Kinder und Jugendliche aus wirtschaftlich schwächeren Verhältnissen werden dabei besonders angesprochen.
  • Kinderkulturakademie & Kinderkulturpass: Gemeinsam mit der Stadt Zürich möchte das Museum Haus Konstruktiv eine «Kinderkulturakademie» gründen, deren Ziel es ist, mittels interessanter und übergeordneter Themen das reichhaltige Angebot der Zürcher Kulturinstitutionen für Kinder und Jugendliche aus allen sozialen Schichten zugänglich und attraktiv zu machen. Dafür sollen einmalige Mittel von 30 000 Franken (Initialaufwand 2012) und jährlich wiederkehrende Mittel von 50 000 Franken (ab 2013) gesprochen werden.
  • Auftragserweiterung des Büros für Schulkultur: Das Büro für Schulkultur soll zusammen mit städtischen Kulturinstitutionen und Kulturschaffenden eigene Kulturprogramme für spezifische Zielgruppen in den Volksschulen entwickeln und die Funktion eines allgemeinen Beratungs- und Informationsbüros für Kinderkultur übernehmen. Dem Büro für Schulkultur sollen zur Erfüllung des erweiterten Auftrags finanzielle und personelle Ressourcen im Umfang von jährlich wiederkehrend 200 000 Franken bewilligt werden.
  • Bündelung und Kommunikation des Kinderkulturangebotes auf einer Internetplattform: Das reichhaltige Angebot an Kinderkultur soll gebündelt und besser kommuniziert werden. Dafür ist die Schaffung einer Informationsplattform für Kinderkultur vorgesehen. Die Internetplattform soll vorerst als dreijähriges Pilotprojekt aufgesetzt werden. Für den Aufbau der Plattform und den dreijährigen Betrieb ist mir Kosten von rund 220 000 Franken zu rechnen.
  • Virtuelle Kinderkultur: Mit dem Projekt «Virtuelle Kinderkultur» soll ein virtueller Raum im Internet geschaffen werden, der Kinder und Jugendliche dazu animiert, in einem von ihnen bevorzugten Alltagsmedium eigene Kulturproduktionen zu schaffen und zu präsentieren. Das Projekt wird im Rahmen des Legislaturschwerpunkts eZürich geprüft. Bei Projektannahme erfolgt die Finanzierung über den Kredit des Legislaturschwerpunkts.