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Von Lebertran bis Totemtier

Medienmitteilung

Sonderausstellung im Nordamerika Native Museum (NONAM)

Das Nordamerika Native Museum (NONAM) präsentiert vom 10. Februar bis 13. November 2011 die Sonderausstellung «Von Lebertran bis Totemtier». Das NONAM serviert keinen Lebertran-Cocktail, auch wenn es der Titel der Sonderausstellung nahe legt und der gesundheitliche Nutzen nicht von der Hand zu weisen ist. Wer die neue Sonderausstellung besucht, wird vor der ein oder anderen tierischen Überraschung dennoch nicht gefeit sein.

9. Februar 2011

Im Mittelpunkt der Sonderausstellung «Von Lebertran bis Totemtier» stehen die Beziehungen zwischen Mensch und Tier in den Kulturen der Indianer und Inuit Nordamerikas. Diese unterscheiden sich grundlegend von den unsrigen. Bei uns beginnen sie sprichwörtlich bei Adam und Eva, denn unsere Schöpfungsgeschichte hat nur der Schlange eine entscheidende – und nicht gerade rühmliche – Rolle zugedacht. Sie steht für List und Tücke, für die Verführung der Menschen und ihre Vertreibung aus dem Paradies. Die Tiere in den Mythen und Legenden Nordamerikas stehen deutlich besser da. Sie spielen prominente und schöpferische Rollen. Sie sind Helden und Clowns, erschaffen die Welt, die Menschen, ihre Kulturen und ihre Gesetze. Die Menschen achteten, fürchteten und verehrten sie. Sie begegneten ihnen mit Respekt und in dem Bewusstsein, dass ein Leben ohne sie schlicht unmöglich gewesen wäre.

Verbundenheit zur Tierwelt
Das Leben der Indianer und Inuit hing ab von der Verfügbarkeit der Tiere. Wer leben wollte, musste jagen. Die Jagd war weder Sport noch Spass, sondern Notwendigkeit. Dennoch – oder gerade deshalb – waren Tiere weit mehr als nur Nahrung und Kleidung. Man betrachtete sie als Vorfahren und Verwandte, als Beschützer, Helfer und Kontrollinstanzen. Auf vielfältige Weise erwies man ihnen Ehre, suchte sie zufrieden zu stellen, für sich zu gewinnen oder zu besänftigen. Rituale und Zeremonien, Masken, Malereien und Schmuck zeugen von den Bemühungen der Menschen und ihrer Verbundenheit zur Tierwelt. Ob als Totem- oder Nutztier, als Geisthelfer, Fetisch oder Beutetier, Tiere sind aus den indigenen Kulturen Nordamerikas nicht wegzudenken.

Eintauchen in die Welt der Mythen
In der Sonderausstellung «Von Lebertran bis Totemtier» gehen die Besucher auf die Pirsch und entdecken damit faszinierende Tiere und spannende Geschichten. Die Ausstellung lädt ein, die Jagd für einmal mit anderen Augen zu betrachten und die Faszination der Rituale zu ergründen. Man kann in die magische Welt der Mythen eintauchen, in der Tiere Helden sind und der Mensch kaum mehr als ein Staubkorn im Universum.

Zusammenarbeit mit dem Schweizer Fernsehen
Für das Thema der Sonderausstellung interessierte sich auch das Schweizer Fernsehen. Unter Leitung des Biologen Andreas Moser entstand in der Reihe SF Dok / NETZ NATUR die Sendung «Ehre den Tieren» (Ausstrahlung am 10. Februar 2011). Auf den gemeinsamen Recherche-Reisen in Kanada und den USA war die Ernte auch für das NONAM-Team ergiebig. Nicht zuletzt die imposante Orcamaske, ein Highlight der Ausstellung, deren Entstehungsbeginn NETZ NATUR mit der Kamera verfolgte, legt Zeugnis davon ab.

Sonderausstellung «Von Lebertran bis Totemtier» vom 10. Februar bis 13. November 2011 im NONAM, Nordamerika Native Museum, Seefeldstrasse 317, 8008 Zürich, www.nonam.ch.