Die Rettungsgrabung Parkhaus Opéra in Zürich ist seit bald acht Monaten im Gang. Das umfangreiche Fundmaterial ist sehr gut erhalten und gibt viele wertvolle Erkenntnisse über die Seeufersiedlungen. Die Erwartungen wurden deutlich übertroffen. Neun Monate waren für die Grabung eingeplant. Das war ehrgeizig, aber die Arbeiten kommen gut voran, und die Funde werden im vorgegebenen Zeit- und Finanzrahmen geborgen.
Keine Verlängerung, aber archäologisches Fenster
Die Dauer der Grabung muss nicht verlängert werden, wie eine dringliche parlamentarische Anfrage gefordert hatte. Es konnten genügend wissenschaftliche Informationen gesammelt werden. Das Aussagepotential der Fundstelle wurde so umfassend gesichert, dass eine Aufarbeitung der Pfahlbausiedlung Opéra angemessen erfolgen kann. Wenn die Grabung beendet ist, beginnt erst die grosse Arbeit. Archäologen und Archäologinnen werden sich noch Jahre mit den wertvollen Funden auseinandersetzen. Auch die Öffentlichkeit wird in Zukunft über die weltberühmte Grabung informiert werden: Im neuen Parkhaus ist - wie an anderen Orten in der Zürcher Altstadt - ein «Archäologisches Fenster» geplant, wo Funde sowie ein originales Schichtprofil präsentiert werden.
Am 14. Januar 2011 zwischen 11.00 und 20.00 Uhr ist die Bevölkerung ein letztes Mal zur Besichtigung der Grabung Parkhaus Opéra eingeladen.