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Von Königen im Stadelhofen und geplatzten Panzerkragen

Medienmitteilung

Archäologie und Denkmalpflegebericht 2008 - 2010

Eine Fundgrube von Geschichte und Geschichten: der druckfrische Bericht der Archäologie und Denkmalpflege der Stadt Zürich. Was wurde in den verschiedenen Stadtkreisen in den letzten Jahren erforscht und entdeckt? Der reich bebilderte Bericht gibt Auskunft. Welche Themen haben die Stadtforscherinnen und Stadtforscher besonders beschäftigt? Die Publikation gibt einen unterhaltenden Überblick.

12. November 2010

Archäologie und Denkmalpflege in einer pulsierenden, dynamischen Stadt. Das ist eine herausfordernde und anspruchsvolle Arbeit. Bewahren und weiterentwickeln, Neues schaffen und Altes retten. Der Bericht der Stadtzürcher Archäologie und Denkmalpflege gibt Einblick in Zürichs Werk-Stadt.

Ordentlich nach Kreisen geordnet, lässt sich die Stadt durchforsten und nachforschen, wo die Denkmalpflege und die Archäologie in den letzten drei Jahren tätig waren. Man blickt hinter Mauern von Gebäuden, an denen man schon oft vorbeigegangen ist, entdeckt Häuser neu, die einem täglich vor Augen sind. Der Bericht ist ein Bilderbuch mit überraschenden Befunden und Hintergrundinformationen.

Die Arbeit der Archäologie steht unmittelbar mit der aktuellen Bautätigkeit in Zusammenhang. Es gilt, die gefährdeten Zeugen der Vergangenheit durch Rettungsgrabungen zu untersuchen und für die Nachwelt zu dokumentieren. Manche Themen und Projekte sind vertieft dokumentiert: Das Kino Radium, das die Stadt erröten lässt oder ein Leitungsgraben am Stadthausquai, der einen kleinen Friedhof und viele  Rosenkranz-Perlen frei gegeben hat.  Oder der Stadelhofen, einst ausserhalb der Stadtmauern gelegen und ein zentraler Wirtschaftshof des Königgutes.  Andere Geschichten erzählt die «Conditorei Schober», deren Struktur man beim Umbau genauer untersucht und dokumentiert hat. Oder ein frühneuzeitlicher Panzerkragen, ein Zufallsfund aus den 1970er Jahren, gibt Einblick in die aufwändigen Fertigungstechniken des 15. und 16. Jahrhunderts und erklärt, warum den Rittern schon mal der Kragen platzte.

Auch die Schutzmöglichkeiten bei Bauernhäusern und Scheunen, die an die landwirtschaftliche Vergangenheit der Stadt erinnern, werden erörtert. Ebenso sogenannte Baumeisterhäuser im Seefeld und in Aussersihl, kleine Wohnhäuser für Handwerker und Arbeiter, die von Baumeistern in grosser Zahl bis zur Eingemeindung 1893 in den Zürcher Vororten erstellt wurden und heute vom Abbruch bedroht sind. Die Herausforderung besteht darin, diese schutzwürdigen Gebäude einer zeitgemässen Nutzung zuzuführen, so dass ihre frühere Verwendung lesbar bleibt.
Die Publikation richtet sich sowohl ans breite Publikum wie an Fachleute und Spezialisten. Wissenschaftliche Hintergrundinformationen sind im Internet zu finden www.stadt-zuerich.ch/denkmalpflegebericht.

Stadt Zürich. Archäologie und Denkmalpflege. Bericht 2008–2010
150 Seiten mit zahlreichen Abbildungen
Format 21 x 30, Klappenbroschur
CHF 30.– / EUR 23.–
ISBN 978–3–85676–269–8
gta Verlag

Die Publikation ist im Buchhandel erhältlich sowie im Amt für Städtebau, Lindenhofstrasse 19, 8001 Zürich und im Baugeschichtlichen Archiv, Neumarkt 4, 8001 Zürich.