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Abstimmung über einen neuen Park

Medienmitteilung

Volksabstimmung über den Hardaupark am 29. November 2009

Am 29. November entscheiden die Stimmberechtigten der Stadt Zürich über einen Kredit für den geplanten Hardaupark. Die dringende Notwendigkeit der Anlage wird von nie- mandem bestritten. Dennoch ergriff eine Minderheit des Gemeinderates das Referendum, weil die Ratsmehrheit einen städtischen Beitrag von 1,4 Millionen Franken an eine be- nachbarte Tiefgarage aus der Vorlage gestrichen hatte. Die Tiefgarage ist jedoch schon gebaut. Ein Nein würde demnach den unbestrittenen Park verhindern, aber nichts an der Parkplatzsituation ändern.

3. November 2009

Im Rahmen der Legislaturschwerpunkte «Aufwertung von Stadtgebieten» (1998 – 2002) und «Lebensqualität in allen Quartieren» (2002 – 2006) hat der Stadtrat 180 Millionen Franken im Hardaugebiet investiert, vor allem in die Bereiche Schule und Sport. Die Primarschule und die Berufswahlschule wurden instandgesetzt. Neu gebaut wurden eine Sporthalle und ein Oberstufenschulhaus. Ein alter Spielplatz wurde ersetzt durch eine von Kindern mitentwickelte neue Anlage. Ausserdem wurden 600 Wohnungen der Siedlung Hardau II renoviert und die Infrastruktur in der Albisrieder-, Badener- und Hardstrasse sowie auf dem Albisriederplatz erneuert.

Nächste Aufwertungsschritte sind in Planung. Ab Sommer 2010 wird im Zuge der Flankie-
renden Massnahmen zur Westumfahrung die Bullingerstrasse zu einer Quartierstrasse umgestaltet.

Das Hardaugebiet ist mit Freiräumen unterversorgt. Deshalb sollen die 17 800 m2 Fläche zwischen Albisriederplatz und Hardausiedlung, die lange für ein Migros-Provisorium und für Parkplätze genutzt wurde, in eine Parkanlage umgestaltet werden.

Der Hardaupark besteht aus verschiedenen Zonen. Es gibt vier Wiesen für sportliche Be-
tätigung, aber auch für ruhigen Aufenthalt. Ein zentraler Quartierplatz bietet Platz für Veran-
staltungen, Grillstationen, Sitzgelegenheiten, Sport- und Spielbereiche. Zwei Flanierzonen begrenzen den Park. Das Kunstwerk, eine 16 Meter hohe Skulptur in der Gestalt eines Ypsilons mit Schaukel setzt einen Akzent gegenüber den Hardau-Hochhäusern.

Bereits seit August 2009 gebaut ist das Schulhaus Albisriederplatz, das die Stimmberechtig-
ten schon 2005 bewilligt hatten. Mit diesem Schulhaus im Park ergibt sich die doppelte Funktion der Anlage: Naherholung und Begegnung für Anwohnende einerseits, Platz für Schulaktivitäten andererseits.

Die Notwendigkeit dieses Parks wird von niemandem angezweifelt. Eine Minderheit im Ge-
meinderat ergriff das Behördenreferendum, weil die Mehrheit einen städtischen Beitrag von 1,4 Millionen Franken an eine unterirdische Tiefgarage gestrichen hatte.

Die Tiefgarage steht im 2. Untergeschoss eines Neubaus, der von einer Baugenossenschaft an der Badenerstrasse 360 errichtet wurde. Darin sind 50 der rund 100 Parkplätze kompen-
siert, die durch den Hardaupark wegfallen. Die Baugenossenschaft prüfte auf Wunsch der Stadt die Möglichkeit, ein zusätzliches, zweites Untergeschoss zu erstellen. Sie kam zum Schluss, das zweite Untergeschoss zu bauen und 66 Parkplätze einzurichten, die von der Badenerstrasse her erschlossen sind. Wie von der Stadt gewünscht, sind 50 Parkplätze als Teilersatz für die Plätze gedacht, die durch den Hardau-Park wegfallen.

Die restlichen 16 Parkplätze dienen der Baugenossenschaft als Pflichtparkplätze für die Bewohnerschaft und die Besuchenden der Überbauung. Der Stadtrat wollte an die 50 öffentlich zugänglichen Parkplätze einen 1,4 Millionen Franken zahlen, allerdings unter dem ausdrücklichen Vorbehalt der Zustimmung des Gemeinderates. Dieser Vorbehalt traf ein, die Mehrheit des Gemeinderates strich die städtische Beteiligung aus dem Parkprojekt.

Das Behördenreferendum ändert nichts an der Parkplatzsituation, die 50 öffentlich zugäng-
lichen Parkplätze sind gebaut und müssen vertraglich bestehen bleiben. «Ein Nein zur Vorlage würde einzig die Anwohnerinnen und Anwohner bestrafen, die auf den Park warten müssten», betont Stadträtin Ruth Genner, «wir stimmen über einen Park ab, nicht über Parkplätze».