«Vor wenigen Tagen haben wir die Schulhäuser Milchbuck und Oberstufe Hardau eingeweiht, nun ist das Leutschenbach an der Reihe. Die drei Schulanlagen zeigen, dass in der Stadt Zürich der Bau von neuen, zeitgemässen Schulhäusern und die Instandhaltung von wertvollen, bestehenden Schulbauten einen hohen Stellenwert geniesst», sagte Hochbauvorsteherin Kathrin Martelli an der Einweihung. Saatlen, Auzelg und Leutschenbach gehören zu den am stärksten wachsenden Quartieren der Stadt. Langfristig wird eine Zunahme der SchülerInnen um etwa 15 Prozent erwartet. Die Schulanlage Leutschenbach deckt in Schwamendingen diesen dringend notwendigen Infrastrukturbedarf ab.
Eine visionäre Schule – Freiraum und Turnhalle auch fürs Quartier
Die Schule bietet Raum für rund 500 Kinder. Gerold Lauber, Vorsteher des Schul- und Sportdepartements sagte: «Das neue Volksschulgesetz will, dass sich die Schule verändert, zum Lebensraum Schule wird. Nicht ohne Stolz darf ich festhalten, dass das Leutschenbach diesem Ziel entspricht und eine äusserst zeitgemässe, visionäre Schulanlage ist.» Die Stadt setzt mit dem markanten Bau des Zürcher Architekten Christian Kerez ein Zeichen im Entwicklungsgebiet Leutschenbach: Die Freiräume ums Schulhaus können als Naherholungs-
raum genutzt werden, Doppelturnhalle und Mehrzwecksaal stehen auch dem Quartier zur Verfügung.
Turnhalle im obersten Geschoss
Beim Schulhaus Leutschenbach liegt die unterteilbare Doppelturnhalle im obersten 5. Ge-
schoss. Eine Etage tiefer, in einer grossen Halle, befinden sich die Bibliothek/Mediothek sowie der Mehrzwecksaal. Diese Räume werden von der Primarschule und der Oberstufe gemeinsam genutzt. Die drei mittleren Geschosse umfassen nebst den 22 Klassenzimmern weitere Spezialräume. Die Korridorzonen stehen für Gruppenarbeiten zur Verfügung.
Bau im Minergie-Standard – Auszeichnung «Prix Acier»
Das Schulhaus Leutschenbach ist umweltfreundlich ans Fernwärmenetz des Kehrichtheizkraftwerks Hagenholz angeschlossen und erfüllt die Vorgaben des Minergie-Standards. Das Leutschenbach erhielt im Juni 2009 für seine hohe architektonische Qualität und den ausgezeichneten Stahlbau den begehrten «Prix Acier».
Kraftvolle Skulpturen von Olivier Mosset
Die Toblerones des international bekannten Künstlers Olivier Mosset behaupten sich kraftvoll neben dem architektonischen Solitär von Christian Kerez. Die sechs Polyeder aus Beton erinnern an die historischen Panzersperren oder an die berühmte Schweizer Schokolade. Mosset selber verwahrt sich gegen solche Deutungen, für ihn zählt die Form und was das Werk bei den Betrachtenden auslöst. Olivier Mosset ist in Neuchâtel geboren. Der heute 65-jährige lebt in Tucson, Arizona (USA). Mit den Toblerones konnte im Rahmen von Kunst und Bau erstmals in Zürich ein Werk von Olivier Mosset realisiert werden.
In der Reihe Kunst und Bau des Amtes für Hochbauten erscheint eine Publikation über die «Toblerones» von Olivier Mosset. Mit Texten von Kristin Bauer, Karin Frei, Karin Gimmi und teilweise farbigen Abbildungen, 10 Franken, zu beziehen unter ahb@zuerich.ch.