Geschichte des Hauses
Der Strauhof steht mitten in der Zürcher Altstadt, jedoch unweit der Einkaufsmeile an der Bahnhofstrasse. Seine Räume haben den Charakter eines Wohnhauses bewahrt, das Raumprogramm ist durch den Grundriss des historischen Gebäudes gegeben.
Das Haus zum Strauhof ist seit Mitte des 16. Jahrhunderts geschichtlich bezeugt. Seine jetzige bauliche Form geht auf das Jahr 1772 zurück. Trotz verschiedenen späteren Eingriffen sind sein Äusseres und Inneres im wesentlichen intakt geblieben.
In zwei Stockwerken auf drei Ebenen beherbergt das barocke Bürgerhaus Räume unterschiedlichen Charakters. Bemerkenswert sind vor allem die Säle im Erdgeschoss mit teilweise reichen Deckenstuck-Arbeiten.
Seit den fünfziger Jahren des letzten Jahrhunderts wird der «Strauhof» vom Präsidialdepartement der Stadt Zürich, das sich im Rahmen der kommunalen Verwaltung mit den kulturellen Belangen befasst, für Veranstaltungen genutzt.
Zunächst widmete sich die «Städtische Kunstkammer zum Strauhof» genannte Galerie dem Schaffen lokaler bildender Künstlerinnen und Künstler. Nach umfassender Renovation und der Installation moderner Klima- und Sicherheitsanlagen wurde Anfang 1989 das neue Museum eröffnet.
In den sechziger und siebziger Jahren als städtische Kunstgalerie geführt, wurde der Strauhof seit den achtziger Jahren als Ort für kulturgeschichtliche Ausstellungen genutzt. Im Verlaufe der Jahre hat sich das Haus mehr und mehr auf literarische Ausstellungen konzentriert.
Heute ist diese thematische Beschränkung Programm: der Strauhof soll eines der wenigen Häuser im deutschsprachigen Raum sein, das regelmässig literarische Ausstellungen präsentiert. Im Vordergrund stehen Eigenproduktionen. Der Strauhof will als eine „Schule des Lesens“ literarische Themen im Medium der Ausstellung vermitteln. Das bedeutet, dass die Themen sowohl sorgfältig recherchiert wie auch mediengerecht dargestellt werden. Zusätzlich bemüht sich der Strauhof, seine Ausstellungen – wenn immer möglich in Zusammenarbeit mit anderen Institutionen – durch Rahmenprogramme wie Lesungen, Konzerten, Filmreihen usw. zu begleiten.