In den vergangenen Jahren wurden im Schulkreis Letzi viele familienfreundliche Wohnungen erstellt. Diese Bautätigkeit hält an – und damit der Anstieg der Anzahl Schüler*innen: Bis Ende des nächsten Jahrzehnts werden im Schulkreis Letzi 45 zusätzliche Klassen erwartet. Die Schulanlage Tüffenwies im Quartier Grünau wird einen grossen Teil des erforderlichen Raumbedarfs auf der Sekundarstufe decken. Im Neubau auf dem städtischen Grundstück zwischen Bändli- und Meierwiesenstrasse sollen dereinst rund 530 Schüler*innen in 24 Klassen unterrichtet und betreut werden.
Sporthalle auch für Vereine
Das aus dem Wettbewerb hervorgegangene Siegerprojekt sieht ein kompaktes, siebengeschossiges Gebäude vor. Jeweils vier Klassen- und Gruppenräume bilden einen Cluster und sind um einen zentralen Begegnungsraum angeordnet. Das gesamte Raumprogramm ist unter einem Dach vereint und weist damit eine hohe Flächeneffizienz auf. Dies verspricht einen wirtschaftlichen Bau mit energetischen und betrieblichen Vorteilen.
Eine Dreifach-Sporthalle nimmt nebst den Bedürfnissen der Schule auch jene des Vereinssports auf: An Abenden und Wochenenden werden vor allem städtische Sportvereine die Halle nutzen. Sie bietet Grossfeldsportarten den Rahmen für wettbewerbskonforme Turniere.
Schulanlage im grünen Ring
Das kompakte Gebäude ermöglicht ein Maximum an unversiegelter Fläche und einen schonenden Umgang mit dem Baumbestand. Dieser wird durch Neupflanzungen und durch Gruppen von Wildhecken ergänzt. So entsteht ein umfassender Grünring mit hoher Biodiversität, der das Grundstück gleichzeitig beschattet. Das Angebot an Pausenflächen wird durch Terrassen im 4. Obergeschoss und auf dem Dach ergänzt.
Die Dächer und die Südfassade werden mit Photovoltaikpaneelen ausgestattet. Zudem wird geprüft, ob auch im Aussenraum eine Photovoltaikanlage realisiert werden kann.
Teuerung führt zu höheren Kosten
Gemäss aktueller Schätzung ist für den Neubau der Schulanlage Tüffenwies mit Erstellungskosten von 92,16 Millionen Franken zu rechnen. Zum Zeitpunkt des Projektierungskreditantrags wurden die Erstellungskosten auf rund 81 Millionen Franken geschätzt (bei einer Kostengenauigkeit von ± 30 %). Die Entwicklung um 11,16 Millionen Franken befindet sich innerhalb der Schätzbandbreite und ist zum weitaus grössten Teil (10,58 Millionen Franken) der Bauteuerung geschuldet. Einschliesslich 20 % Reserven beantragt der Stadtrat dem Gemeinderat zuhanden der Stimmberechtigten einen Kredit von 111 Millionen Franken.
Um das Projekt ohne Verzögerung bis zur Bewilligung des Ausführungskredits weiterbearbeiten zu können, hat der Stadtrat in eigener Kompetenz einen Zusatzkredit von 2 Millionen Franken bewilligt. Der vom Gemeinderat im Juni 2021 genehmigte Projektierungskredit von 8,1 Millionen Franken (vgl. GR Nr. 2020/588) erhöht sich somit auf 10,1 Millionen Franken.
Vorbehältlich der Zustimmung durch den Gemeinderat befinden die Stimmberechtigen voraussichtlich im November 2024 über das Projekt. Bei einem Ja an der Urne wäre der Baubeginn auf Herbst 2025, die Fertigstellung auf Sommer 2028 vorgesehen.