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Entwicklungskonzept

Das ehemalige Industriequartier wird schrittweise und mit Respekt gegenüber seiner Geschichte zu einem attraktiven, durchmischten und nachhaltigen Stadtteil umgeformt.

Luftbild Zürich-West 2012 (Desair AG)
Zürich-West 2012 (Bild: Desair AG)

Die Entwicklungsplanung Zürich-West orientiert sich dabei weitgehend am Entwicklungskonzept und den daraus entstandenen Leitlinien
  

Herausforderungen

Die Stadt begleitet verschiedene Areal- und Teilarealentwicklungen und setzt die städtebaulichen Konzepte planungsrechtlich um. Mittel- und langfristig leben mehr Schulkinder in Zürich-West. Deshalb ist auch die Schulraumplanung eine wichtige Aufgabe.

Es gilt ausserdem attraktive, öffentlich zugängliche Freiräume zu schaffen. Die Stadt koordiniert weiterhin grosse, komplexe Bauprojekte, sichert deren Qualität und gewährleistet den Informationsfluss.

Entwicklungsziele

  • Ein vielfältiger Nutzungsmix (z. B. Forschung, Design, Unterhaltung und Kultur, Gastronomie, urbanes Wohnen, Gewerbebetriebe, Stadion) soll ermöglicht und gefördert werden.
  • Die notwendige Infrastruktur ist zu erstellen: Schulen und andere wichtige Quartiereinrichtungen, Ausbau des öffentlichen Verkehrs, Ergänzungen und Anpassungen des Strassennetzes, öffentliche Räume, Ver- und Entsorgungsanlagen.
  • Die Planung soll sich an realistische Etappierungsziele halten. Bauten und Anlagen sind so zu erstellen, dass sie mit hoher Flexibilität über lange Zeit genutzt werden können.
  • Die Entwicklung ist dem Dreieck der Nachhaltigkeit (Wirtschafts-, Sozial- und Umweltverträglichkeit) unterstellt.
  • Städtische Identität: Das Vorhandene bildet den Ausgangspunkt für die städtebauliche Umwandlung. Angestrebt wird eine hohe städtebauliche Dichte (200 – 300%) mit einem substanziellen Wohnanteil (mind. 20 – 30%).
    Neue öffentliche Räume tragen zur Vernetzung bei und schaffen ein städtebauliches Grundgerüst. Richtwerte für Freiraumflächen sind 5m2 pro Arbeitsplatz und 8m2 pro EinwohnerIn. Die maximale Quartierdurchlässigkeit für FussgängerInnen und VelofahrerInnen soll gewährleistet sein.
  • Es ist eine hohe städtebauliche und architektonische Qualität sowohl im öffentlichen Raum als auch bei den Bauten und Anlagen gefordert.
  • Die Entwicklung soll in kooperativen Verfahren realisiert werden.

Entwicklungskonzept

Aufgrund der Erkenntnisse der kooperativen Entwicklungsplanung erarbeiteten die Beteiligten das 2000 erschienene Entwicklungskonzept Zürich-West. Es listet die Ziele und städtebaulichen Prinzipien auf und enthält das Freiraumkonzept, das Verkehrskonzept sowie den Massnahmenplan für die Aufwertung. Das Entwicklungskonzept wurde ergänzt durch die Leitlinien Zürich-West. Sie sind ein Hilfsmittel für die planerische Umsetzung.

Kooperative Entwicklungsplanung Zürich-West

Im Anschluss an das Stadtforum startete das Amt für Städtebau das kooperative Planungsverfahren für Zürich-West. Gefragt waren Grundlagen für eine dynamische Stadtentwicklung und einzelne Projekte. Gestützt auf drei Testentwürfe erarbeitete die Stadt zusammen mit GrundeigentümerInnen die Planungsvorgaben.

Der Synthesebericht von 1999 dokumentiert die Ergebnisse der kooperativen Planung und die von der Stadt Zürich und den GrundeigentümerInnen gemeinsam verabschiedete Absichtserklärung. Der Planungsbericht von 2001 fasst den Planungsprozess zusammen.

Stadtforum

1996 initiierte der damalige Stadtpräsident Josef Estermann einen runden Tisch, das Stadtforum. Ziel des Gremiums war es, die verhärteten Fronten im Kampf um eine Bau- und Zonenordnung (BZO) aufzuweichen und konstruktive Gespräche zu führen.

Das Stadtforum wollte die Standpunkte in wichtigen Entwicklungsfragen offen legen und gegenseitiges Verständnis aufbauen. Offene und öffentliche Gespräche sollten die Verständigung zwischen den handelnden und involvierten Personen aus allen Gruppen verbessern. Vertreterinnen und Vertreter aus Politik, Wirtschaft, Verwaltung und Bevölkerung verhandelten über die Entwicklung in Gebieten der Stadtkreise 4, 5 und 9 (zwischen dem Hauptbahnhof und der Stadtgrenze bei Schlieren, Limmat und Badenerstrasse).

Dank dieses Prozesses wurde ein Konsens in zwei zentralen Punkten gefunden: Die im Stadtforum besprochenen Gebiete sollen städtebaulich aufgewertet werden, und diese Aufwertung erfolgt in einem kooperativen Verfahren. Der 1997 veröffentlichte Schlussbericht des Stadtforums fasst die Ergebnisse zusammen.

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