Affoltern Diagonal 2020
Am 19. Oktober 2020 fand in Affoltern zum ersten Mal die öffentliche Infoveranstaltung «Affoltern Diagonal» statt. Drei Stadträte und ein Vertreter einer Genossenschaft informierten die Quartierbevölkerung über aktuelle Bau-, Planungs-, Verkehrs- und Freiraumprojekte.
Die erste Diagonalveranstaltung in Affoltern fand aufgrund der Corona-Situation unter etwas erschwerten Bedingungen und mit einer beschränkten Anzahl Teilnehmenden statt. Hochbauvorsteher André Odermatt begrüsste die rund 100 Anwesenden und erklärte was es mit dem Format «Diagonal» auf sich hat. Das Veranstaltungsformat hat bereits eine lange Tradition in Zürich-West – in Schwamendingen fand es im Jahr 2020 auch bereits zum dritten Mal in Folge statt. «In diesem Format geben wir Ihnen einen Gesamtüberblick über was sich baulich, planerisch und punkto Freiraum und Infrastruktur in Affoltern tut», so Odermatt. Projekte werden von verschiedenen Departementen und Ämtern und gelegentlich auch von externen Gästen vorgestellt.
Odermatt illustrierte anhand der Wachstumsszenarien der Stadt Zürich und des Quartiers Affoltern, wie der kommunale Richtplan das Wachstum lenken soll. Danach stellt er zwei städtische Bauprojekte kurz vor: das instandgesetzte Alterszentrum Wolfswinkel und die geplante Schulanlage Im Isengrind. Als letztes gibt er ein Update zum Projekt Zentrumsentwicklung Affoltern und übergibt dann das Wort an den Vorsteher des Tiefbau- und Entsorgungsdepartements, Richard Wolff.
Wolff stellte die geplante Velovorzugsroute Affoltern und weitere geplante Verbesserungen für den Fuss- und Veloverkehr vor. Man wolle ausserdem, wo immer möglich, versiegelte Flächen wieder entsiegeln. So zum Beispiel an der Kreuzung Lerchenhalde, wo eine grosszügige begrünte Mittelinsel geplant ist und zehn neue Bäume gepflanzt werden sollen. Weiter informierte er über geplante oder sich bereits in Bau befindende Freiraumprojekte wie zum Beispiel die Bachöffnung des Neugutbachs, die Renaturierung des Katzenbachs oder den Jonas-Furrer-Park.
Der Vorsteher der Industriellen Betriebe, Michael Baumer, stellte die geplante Tramverbindung für Affoltern vor. Die ersten Tramprojekte für Affoltern gehen mehr als hundert Jahre zurück. Angesichts des Bevölkerungswachstums im Quartier sei deshalb eine gute und zukunftsweisende Lösung für den öffentlichen Verkehr gefragt. Das Tram Affoltern könne die Kapazitäten des öffentlichen Verkehrs steigern, die Pünktlichkeit verbessern und stelle eine direkte Verbindung in die Innenstadt her, betonte Baumer.
Anschliessend informierte Igor Pelivan von der Baugenossenschaft Waidmatt über den Ersatzneubau der Siedlung 16. Das Projekt beinhaltet den Rückbau der bestehenden 157 Wohnungen und den etappierten Neubau von drei Häusern mit insgesamt 278 Wohnungen.
Zu guter Letzt lud Stadtrat André Odermatt die Teilnehmenden dazu ein, Fragen zu stellen oder Anregungen anzubringen. Die Fragen drehten sich mehrheitlich um die Themen Velorouten, ÖV- und Strassenkapazitäten und Verkehr.