Wettbewerb Schulanlage Höckler
Auf dem Areal an der Allmendstrasse 91 bis 95 soll bis 2031 die neue Sekundarschulanlage Höckler entstehen. Das Siegerteam BÜRO KONSTRUKT aus Luzern hat das umfassende Raumprogramm überzeugend in einem Neubau organisiert.
- Bauherrschaft
Stadt Zürich - Eigentümervertretung
Immobilien Stadt Zürich - Bauherrenvertretung
Amt für Hochbauten
- Architektur & Landschaftsarchitektur
BÜRO KONSTRUKT, Architekten ETH SIA BSA, Luzern - Akustik, Energieingenieurwesen & Nachhaltigkeit
Brücker + Ernst GmbH SIA, Luzern - Photovoltaikplanung
HKG-Engineering AG, Rotkreuz
- Auswahlverfahren
Architekturwettbewerb im offenen Verfahren nach SIA 142 mit 32 Teilnehmenden, (einstufig, anonym), Februar 2022
Das Quartier Manegg hat sich in den letzten 20 Jahren von einem Industriegebiet zu einem attraktiven Wohn- und Arbeitsort entwickelt. Umgeben von bewaldeten Hängen und durchquert von Verkehrsachsen und der Sihl, sind in der Landschaftskammer neben rund 1400 neuen Wohnungen beeindruckende Dienstleistungs- und Bildungsbauten sowie Einkaufs- und Freizeiteinrichtungen entstanden. Daher ist in Ergänzung zur Primarschulanlage Allmend die neue Sekundarschulanlage Höckler als Tagesschule für 22 Klassen geplant. Drei Einfachsporthallen und eine Schulschwimmanlage ergänzen das Raumprogramm. Im Zuge des Neubaus der Schulanlage Allmend wird 2022 der Haspelsteg erstellt, der die beiden Schulareale Allmend und Höckler verbinden wird.
Das für den Neubau der Sekundarschule vorgesehene schmale Grundstück an der Allmendstrasse 91 bis 95 ist zwischen der Bahnlinie der SZU und der Allmendstrasse gelegen und wird von der Stadt Zürich für 100 Jahre im Baurecht übernommen. Der private Gestaltungsplan Manegg ist bestimmend für das Areal. Um eine Schule auf dem Areal realisieren zu können, wird zusätzlich ein ergänzender Gestaltungsplan erforderlich sein. Die örtlichen Rahmenbedingungen auf dem 250 Meter langen schmalen Grundstück in Bezug auf den Lärmschutz und die Störfallvorsorge sowie den Gewässerschutzbereich Au sind sehr anspruchsvoll.
Längsbau mit grosszügiger Dachterrasse für Spiel und Sport
Das Siegerteam von Büro Konstrukt aus Luzern organisiert das umfassende Raumprogramm in einem schmalen Längsbau. Sämtliche Klassenzimmer sind in Cluster organisiert und befinden sich in den Obergeschossen. Die abwechslungsreich gestalteten Korridore dienen als Lärmpuffer zur Strasse und sind vielfältig als Garderoben, Pausenbereiche oder für Gruppenarbeiten nutzbar. Das grosszügige attraktive Schulhausdach dient wie bereits bei der Schulanlage Allmend der Gemeinschaft der Schulkinder. Dort sind die Schulküche, der Aufenthalts- und Verpflegungsraum sowie der Mehrzwecksaal vorgesehen. Daneben befinden sich zwei Allwetterplätze und ein Schulgarten, die durch die Lage auf dem Dach genügend vom Strassenlärm abgeschirmt sind und die Auflagen der Störfallvorsorge erfüllen. Die drei Einfachturnhallen sowie eine Schulschwimmanlage sind unterirdisch angeordnet. Sie sind, wie auch die Aussenräume auf dem Dach, separat zugänglich und können in der unterrichtsfreien Zeit auch von Vereinen oder der Quartierbevölkerung genutzt werden. Ein markantes Gestaltungsmerkmal sind die öffentlich zugänglichen Wendeltreppentürme mit Liftanlagen, über welche die Bevölkerung und die Schulkinder die Aussenräume auf dem Schulhausdach erreichen können. Damit wird auch eine gewisse Analogie mit dem Primarschulhaus Allmend hergestellt. Im Erdgeschoss schafft ein Schulkiosk mit gedeckter Aussenfläche eine angemessene Anknüpfung an den öffentlichen Raum am Locher-Oeri-Platz.
7-Meilenschritte werden eingehalten
Der Neubau im Minergie-P-ECO-Standard ist in Hybridbauweise (Beton-Holz) geplant und in Teilbereichen soll wo möglich Re-Use-Material von den rückgebauten Hallen verwendet werden. Um eine fossilfreie Energieversorgung sicher zu stellen, sind ein Anschluss des Neubaus ans Fernwärmenetz und eine Photovoltaik-Anlage über den Hartplätzen auf dem Dach vorgesehen. Durch geschickte bauliche Massnahmen wie beispielsweise der Laubenschicht mit Sonnenschutz profitieren die Klassenzimmer von Tageslicht, sind jedoch gleichzeitig auch vor sommerlicher Wärme geschützt. Einen Beitrag zur Biodiversität und lokalen Hitzeminderung leisten die vorgeschlagenen naturnah bepflanzten Schotterflächen entlang der Bahngleise, die Fassadenbegrünung und der mit Bäumen bepflanzte Locher-Oeri-Platz.
Rangierte Projekte
WILLKOMMEN AN BORD
1. Rang | 1. Preis
Antrag zur Weiterbearbeitung
- Architektur, Landschaftsarchitektur, Brandschutz, HLKKSE
BÜRO KONSTRUKT, Luzern - Bauphysik, Akustik, Lärmschutz, Nachhaltigkeit
Brücker + Ernst GmbH SIA, Luzern
WERKSTADT
2. Rang | Ankauf
- Architektur
ARGE Enzmann Fischer / Meyer Dudesek Architekten, Zürich - Landschaftsarchitektur
koepflipartner gmbh, Luzern - Bauphysik, Akustik
BAKUS Bauphysik & Akustik GmbH, Zürich
ARGO
3. Rang | 2. Preis
- Architektur
Harder Spreyermann Architekten ETH/SIA/BSA AG, Zürich - Landschaftsarchitektur
QUERFELD EINS Landschaft Städtebau Architektur, Dresden DE - Akustik
BAKUS Bauphysik & Akustik GmbH, Zürich
LERNWERKSTATT
4. Rang | 3. Preis
- Architektur
atelier ww Architekten SIA AG, Zürich - Landschaftsarchitektur
Chaves Biedermann GmbH, Basel - Akustik, Haustechnik
3-Plan Haustechnik AG, Winterthur
Modellfotos: Susan Pop, Zürich
KASKADE
5. Rang | 4. Preis
- Architektur
Gregor Bieri und Jonas Brun, Zürich - Landschaftsarchitektur
Claudia Ernst, Jodok Imhof, Zürich - Akustik
Steigmeier Akustik + Bauphysik GmbH, Baden
Jurybericht und Medienbilder
- Umfassende Informationen zum Wettbewerbsverfahren finden Sie im Jurierungsbericht: Schulanlage Höckler
- Bilder zum SiegerprojektWILLKOMMEN AN BOARD: Visualisierungen und Modellfoto (ZIP, 5 MB)Dokument herunterladen