Kunst und Bau Schulanlage Freilager
Joëlle Flumet, «Anthropozän», 2022
Ein Denkmal sagt immer auch: «Denk mal!» Auch deshalb hat die Künstlerin Joëlle Flumet ein Denkmal gesetzt – einer Gruppe von sechs Schimpans*innen, für ihre Kunst- und-Bau-Arbeit in der Schulanlage Freilager. Noch dazu ein fast klassisches Denkmal: Die Affen sind ganz traditionell in Ton geformt worden, dann in Bronze gegossen, dann zusammengesetzt und mit Patina überzogen worden. Ein Detail fällt allerdings auf: die aufmerksamen Augen. Als Konzeptkünstlerin, deren Markenzeichen nicht schwere Bronzen, sondern digitale Zeichnungen sind, hat Joëlle Flumet die Umsetzung ihrer Ideen für dieses Kunstwerk zwar eng begleitet, die Affen wurden aber von spezialisierten Firmen modelliert und realisiert. Ein wichtiges Detail des Auftrags waren die Augen. Sie sollten möglichst naturnah sein, wie bei einem ausgestopften Tier – oder noch besser, einem lebenden. Statt Glasaugen haben die Bronze-Schimpans*innen nun jedoch gemalte und mit Autolack versiegelte Augen. Von Weitem erkennen wir sie noch nicht, kommen wir aber näher, nehmen uns die Schimpans*innen seltsam eindringlich in den Fokus und tauschen sich auch untereinander aus mit vielsagenden Blicken.
Kuns | Joëlle Flumet (*1981), Zürich, «Anthropozän», 2022 Bronze patiniert, 6 Figuren, zwischen 35 und 130 cm gross. Die Arbeit wird im Jahr 2025 definitiv im Aussenraum der Schulanlage platziert. Foto: Joëlle Flumet |
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Projektleitung | Christiane Rekade, kuratiert mit Karin Frei Bernasconi, Annemarie Bucher, Daniel Morgenthaler |
Bauherrschaft | Stadt Zürich |
Eigentümervertretung | Immobilien Stadt Zürich |
Bauherrenvertretung | Amt für Hochbauten |
Bauzeit | 2019–2022 |