Kunst und Bau Schulhaus Leutschenbach
Olivier Mosset, «Ohne Titel (Toblerones)», 1994/2008
«Ohne Titel (Toblerones)» im Park der Schulanlage Leutschenbach präsentiert sich zunächst als eine Serie von sechs identischen, in einer Reihe angeordneten Volumen aus Beton, die in ihrer Prägnanz und ihrer perfekten Ausführung an kristalline Formationen erinnern. Olivier Mosset verhehlt indes keineswegs, dass sein Werk in Form und Dimension von den Panzersperren aus der Zeit des Zweiten Weltkrieges inspiriert ist, wobei er diese ganz offensichtlich und mit einem Augenzwinkern als Ready-mades im Duchamp'schen Sinne auffasst.
Mosset bringt diese Betonstrukturen nun als Kunst auf den Pausenplatz: Aus einem Instrument zur militärischen Verteidigung wird ein Turngerät für Kinder, aus einem Kriegs- ein Kunstobjekt, das — alles andere als ein Stück l'art pour l'art — Vorstellungen von Abgrenzung und Öffnung, Vertrautem und Fremdem und schliesslich auch Krieg und Frieden impliziert.
Zum Werk erschien eine Publikation, diese ist inzwischen vergriffen.
Gespräch mit Olivier Mosset, Künstler
Kunst | Oliver Mosset (*1944), Tucson, USA «Ohne Titel (Toblerones)», 1994/2008 Sechs Betonpolyeder, je 180 x 218 x 180 cm Fotos: Martin Stollenwerk |
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Projektleitung | Karin Frei Bernasconi, kuratiert mit Karin Gimmi, Katja Schenker |
Bauherrschaft | Stadt Zürich |
Eigentümervertretung | Immobilien Stadt Zürich |
Bauherrenvertretung | Amt für Hochbauten |
Bauzeit | 2006–2009 |
Adresse | Schulhaus Leutschenbach Saatlenfussweg 3 8050 Zürich |