Kampagne «SAVE FOOD, FIGHT WASTE.»
Einkauf planen
Halte immer einen Plan bereit:
Food Ninjas erledigen ihre Einkäufe mit Köpfchen und werfen zuerst einen Blick in den Tiefkühler, den Kühlschrank und auf die Vorräte. Was ist noch da? Was musst du bald essen, weil es demnächst abläuft oder nicht mehr frisch ist? Welche Menüs kannst du mit deinen Vorräten kochen? Fehlende Produkte für ein bestimmtes Gericht setzt du dann gleich auf die Einkaufsliste.
Wöchentlichen Menüplan
Je grösser der Haushalt, desto wichtiger ist eine Wochenübersicht. In einem einfachen Plan legen wir fest, was wir wann essen wollen. Damit sparst du unter der Woche Zeit und kannst alle Lebensmittel restlos verwerten.
Einkaufszettel
Mit einer Einkaufsliste kaufst du überlegt und gezielt ein und verhinderst Food Waste von Beginn an. So sparst du Zeit und Geld, weil du nur kaufst, was du wirklich brauchst.
Kleine Portionen
Food Ninjas servieren nur kleine Portionen und schöpfen bei Bedarf nach. Damit schlägst du zwei Fliegen mit einer Klappe. Zum einen isst du so weniger, weil du stärker auf deinen Hunger achtest. Zum anderen kannst du die unangetasteten Reste später geniessen.
Kleinere Einkäufe
Um Food Waste zu vermeiden, ist es ratsamer, öfter einzukaufen statt grosse Mengen auf einmal zu kaufen. Eine grosse Packung ist nur sinnvoll und günstiger, wenn du auch alles rechtzeitig essen kannst. Gerade Ein-Personen-Haushalte sollten kleine Packungen bevorzugen.
Richtig lagern
Alles hat seinen Platz:
Food Ninjas lagern Nahrungsmittel clever und verlängern so deren Lebensdauer. Kürzlich eingekaufte Lebensmittel stellst du in den hinteren Teil der Schränke und schiebst ältere Produkte nach vorne. So siehst du, was bald verbraucht werden soll. Durch die richtige Lagerung lassen sich gewisse Lebensmittel zudem länger haltbar machen.
Vorratsschrank
- Gut für die Lagerung von trockenen Lebensmitteln wie Flocken, Teigwaren, Mehl, Hülsenfrüchte und Gewürze sowie Konserven, Öle und Sirup.
- Angebrochene Packungen solltest du in luftdichte und durchsichtige Behälter aus Glas oder Kunststoff umfüllen und mit den Daten beschriften.
- Schränke neben Wärmequellen wie dem Kochherd oder dem Kühlschrank sind weniger zum lagern geeignet.
- Brot bleibt in einem Brotkasten am längsten frisch.
Kühlschrank
- Perfekt für verderbliche Nahrungsmittel wie Milchprodukte, Fleisch, Fisch, Eier, Brotaufstriche, Speisereste sowie kälteunempfindliche Früchte und Gemüse. Dies sind Artischocken, Blattsalate, Blumenkohl, grüne Bohnen, Broccoli, Erbsen, Erdbeeren, Karotten, Weisskohl, Radieschen, Rosenkohl, Randen, Sellerie, Spargel und Spinat. Sowie Äpfel, Aprikosen, Birnen, Kirschen, Kiwi, Nektarinen, Pflaumen, Pfirsiche, Trauben und Zwetschgen.
- Stelle den Kühlschrank auf 5 °C ein – wärmere Temperaturen begünstigen das Wachstum von Bakterien.
- Um Gerüche und Austrocknung zu vermeiden, solltest du Lebensmittel gut verschlossen aufbewahren. Gemüse und Früchte gehören am besten in luftdurchlässige oder gelochte Beutel.
- Lass warme Essensreste abkühlen, bevor sie in den Kühlschrank kommen. Das verhindert Energieverschwendung und die Unterbrechung der Kühlkette von Produkten nebenan.
- Fülle Reste aus Konserven am besten in ein anderes Gefäss um.
- Vermeide es den Kühlschrank zu überladen und öffne die Türe nur kurz.
- Im oberen Fach ist es 8 bis 9°, lagere hier: Käse, geräuchertes Fleisch, Fertiggerichte, Kuchen und Resten.
- Im mittleren Fach ist es rund 5°, ideal für: Milchprodukte, Rahm, Joghurt oder Quark.
- Im unteren Fach ist es 2 bis 3°, das ist gut für: Fleisch, Fisch, Wurst, Geflügel, Feinkostsalate, angebrochene Packungen und Lebensmittel mit dem Hinweis „Gekühlt aufbewahren“.
- In die Schublade am Boden gehören: Kälteresistente Früchte und Gemüse.
- Oben in die Türe: Eier, Käse, Konfitüre und Butter.
- In der Mitte der Türe: Konfitüre, Mayonnaise, Senf, Ketchup, Saucen.
- Unten in die Türe: Milch und offene Säfte.
Tiefkühler
- Räume Tiefkühlprodukte nach dem Einkauf sofort ein.
- Versehe selbst eingefrorene Produkte mit Datum.
- Zu lange im Tiefkühler aufbewahrte Produkte verlieren an Qualität (Geschmack usw.).
- Stelle nie heisse Produkte ins Kühlfach. Das verschwendet viel Energie und unterbricht die Kühlkette der Lebensmittel nebenan.
- Friere Nahrungsmittel immer in kleinen Portionen ein.
- Taue vereiste Fächer ab. Öffne die Türe immer nur kurz.
- Ideal sind -18 °C oder kälter.
Keller und Speisekammer
- Ideal für stark wasserhaltige Gemüse und exotische Früchte, die du nicht im Kühlschrank aufbewahren kannst. Das sind Ananas, Auberginen, Avocados, Bananen, Grapefruits, Guava, Gurken, Kartoffeln, Kürbis, Mandarinen, Mangos, Melonen, Orangen, Papayas, Passionsfrüchte, Peperoni, Salatgurken, Tomaten, Zitronen, Zucchini und Zwiebeln.
- Der Raum sollte dunkel und gut belüftet sein und eine Temperatur von höchstens 18 °C aufweisen.
- Kontrolliere die Haltbarkeitsdaten regelmässig und verwende ältere Lebensmittel zuerst.
- Obst und Gemüse lagerst du am besten getrennt. Denn Früchte nehmen leicht Fremdgerüche an.
- Wichtig: Reifende Früchte wie Äpfel, Kiwis, Birnen, Aprikosen, Pfirsiche, Kirschen und auch Tomaten solltest du separat lagern, da sie Ethylen absondern. Dieses Reifegas lässt Gemüse frühzeitig altern und Kartoffeln austreiben.
Haltbarkeitsdaten kennen
Vertraue deinen Sinnen:
Food Ninjas nutzen Augen, Nase und Gaumen nach Ablauf der Mindesthaltbarkeit. Denn rund 10 Prozent des Food Waste entstehen, weil viele Leute Lebensmittel mit abgelaufenem Mindesthaltbarkeitsdatum wegwerfen, obwohl diese meist noch einwandfrei sind. Lerne, deinen Sinnen zu vertrauen und berücksichtige den Unterschied zwischen Verbrauchs- und Mindesthaltbarkeitsdatum.
Mindesthaltbarkeitsdatum
Das Mindesthaltbarkeitsdatum ist nur ein Qualitätsversprechen des Herstellers. Nach Ablauf sind die meisten Lebensmittel noch lange geniessbar.
Verbrauchsdatum
Das Verbrauchsdatum gibt bei leicht verderblichen Produkten an, bis wann sie aus gesundheitlichen Gründen konsumiert werden müssen. Bei diesen Produkten ist die Einhaltung der Kühlkette besonders wichtig. Je nach Produkt ist der Verderb weder visuell, geruchlich noch geschmacklich feststellbar. Daher ist die Konsumation nach Ablauf des Verbrauchsdatums zu unterlassen, insbesondere für ältere, empfindliche oder kranke Personen sowie Schwangere und kleine Kinder. Nicht mehr geniessbare Produkte entsorgt man am besten im Bioabfall.
Reste unterwegs
Nimm mutig, was dir zusteht
Wie schade! Oft landet hervorragend zubereitetes Essen aus einem einfachen Grund im Kübel: Niemand nimmt es mit! Food Ninjas packen Reste ein und geniessen sie später ein zweites Mal.
Plane dein Reste-Essen
Es ist ein Ding, die Reste einpacken zu lassen. Aber es ist nochmals eine ganz andere Sache, diese dann auch zu essen.
Mach deine Reste zum Gourmet-Menü
Wärme deine Resten nicht bloss auf, sondern werte sie auf. Aus Resten lassen sich mit ein paar cleveren Kniffen die leckersten Menüs zaubern. So lassen sich Reste hervorragend mit frischen Zutaten kombinieren. Und: wenn du deine Reste richtig aufwärmst, dann stehen diese einem frisch zubereiteten Menü in nichts nach.
Sei kreativ
Probiere Neues:
Wer kennt das nicht: Ein Apfel von vorletzter Woche ist noch übrig, schon etwas schrumplig und irgendwie nicht mehr so appetitlich. Die Pastareste von gestern sind noch im Kühlschrank. Und ein Brokkoli steht kurz vor dem Verwelken. Für dich als Food Ninja keine Sache. Mit einer Prise Kreativität wird jedes nicht mehr ganz so frische Lebensmittel ein Genuss.
Foodsharing
Du hast keine Zeit, deine Lebensmittel länger haltbar zu machen oder in einem kreativen Rezept zu verkochen? Dann ist Foodsharing eine weitere geniale Idee, die Food Waste verhindert. Wer aus irgendeinem Grund zu viel Essen zu Hause hat, kann anderen damit eine Freude bereiten. Du kannst auch Lebensmittel, die du brauchst, aus dem öffentlichen Kühlschrank herausnehmen. In den meisten Fällen gratis. Du tust also in jedem Fall Gutes: für die Umwelt, für dich und für dein Portemonnaie.
Strunk bis Blattgrün, Nose to Tail
Oft stecken die wertvollen Elemente wie Vitamine und Nährstoffe einer Frucht oder von Gemüse in der Schale. Bei einem Tier eignen sich alle Fleischstücke zum Kochen und Geniessen. Das reduziert Food Waste, ist ökologisch sinnvoll und spart Geld. Entdecke die alten Rezepte für dich und lass dich von ungeahnten Geschmackserlebnissen überraschen.
Verwende Lebensmittel alternativ
Dein Lebensmittel lässt sich tatsächlich nicht mehr essen oder trinken? Dann gib ihm noch eine letzte Chance, bevor du es entsorgst: Prüfe, ob es sich das Lebensmittel alternativ verwenden lässt. Ist dein Olivenöl zum Beispiel ranzig geworden? Dann nutze es als Pflegeöl für deine Holzbrettli oder deinen verwitterten Gartentisch. Oder hat dein gemahlener Kaffee kein Aroma mehr? Dann verwende ihn für ein wohltuendes Peeling unter der Dusche.