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Klimaforum: Fokus-Event «Bildung im Bereich nachhaltige Ernährung»

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Wie kann das Thema nachhaltige Ernährung und Entwicklung im Schulsystem verankert werden? Welche Rolle spielt dabei die schulische Betreuung oder die Ausbildung von Lehrpersonal? Mit diesen Fragen beschäftigten sich am 10. November 2022 rund 40 Akteur*innen aus den Bereichen Klimaschutz und Bildung im Rahmen des Fokus-Events des Klimaforum Zürich.

14. November 2022

​​​​​​​​​Das Klimaforum Zürich führt regelmässig Events zu Schwerpunktthemen rund um Netto-Null durch und ermöglicht so einen Austausch zu spezifischen Fachthemen. Beim Fokus-Event «Bildung im Bereich nachhaltige Ernährung» standen vier Handlungsfelder im Zentrum: Schulische Betreuung, Ausbildung von Lehrpersonen, Bildung nachhaltige Ernährung (BNE) im Stundenplan und Schulgärten. .

Yvonne Lötscher, Leiterin nachhaltige Ernährung bei der Stadt Zürich, stellte zur Einführung die städtische Ernährungsstrategie vor und zeigte auf, dass das grösste Potenzial bei unserem Ernährungsstil sowie bei der Reduktion von Food-Waste liegt. Kinder bereits früh zum Thema zu sensibilisieren und zu informieren, sei ein wichtiger Schritt, um ein Umdenken voranzutreiben und die Netto-Null-Ziele zu erreichen, betonte Lötscher.

Das Schuldepartement der Stadt Zürich gab Einblicke zum Status Quo und veranschaulichte, was der Lehrplan 21 bereits beinhaltet und welche Rolle das Schulamt dabei trägt. Als Abschluss des ersten Teils präsentierten Annina Ruppli (Stiftung PUSCH), Andrea Fröhlicher (Naturschulen, Grün Stadt Zürich) und Simona Kobel (Acker Schweiz) drei inspirierende Projekte, welche Schulen nutzen können, um die Umweltbildung voranzutreiben. 

Lösungsansätze und nächste Schritte

Im interaktiven Teil des Anlasses tauschten sich interdisziplinär besetzte Gruppen in der kollaborativen Atmosphäre des Impact Hub Zürich aus. Akteur*innen aus den Bereichen Schulische Bildung, öffentliche Hand, Stiftungen und Zivilgesellschaft erarbeiteten zahlreiche Ideen zu Visionen, Herausforderungen und Lösungsansätzen sowie konkrete nächste Schritte in den vier Handlungsfeldern:

●      Schulische Betreuung: In einem nächsten Workshop in Zusammenarbeit mit dem Ernährungsforum Zürich wird an einem Dokument für Schulleitungen und -Teams gearbeitet. Bestehende Angebote sollen zusammengetragen und schon im Frühling während eines physischen Marktplatzes an Schulen präsentiert werden. Zentrales Element der erarbeiteten Vision «Wir füreinander & miteinander» ist, dass Schulakteur*innen wie Betreuungspersonen enger zusammen mit Lehrpersonen, Ernährungspartner*innen, Köch*innen und Schüler*innen arbeiten sollen. 

●      Ausbildung von Lehr- und Betreuungspersonal: In der Gruppendiskussion rund um die Ausbildung von Lehr- und Betreuungspersonal wurde erkannt, dass die Werthaltung und das Ausleben dieser Werte, eine zentrale Rolle spielen. Es sollen positive, wirkungsvolle und handlungsorientierte Erfahrungen und Erlebnisse in Aus- und Weiterbildungen geschaffen werden. Werthaltungen sollen reflektiert und auf allen Ebenen (Kind, Lehrperson, Betreuungsperson, Eltern, Verwaltung, Schulleitung, Politik) stärker integriert werden. In einem nächsten Schritt soll das Ausbildungskonzept BNE geprüft werden. Zudem kam die Idee eines Wettbewerbs um die «klimafreundlichste Schule» auf, um die BNE stärker zu integrieren.

●      BNE im Stundenplan: Es gibt bereits einige Projekte und Lehrmittel, um BNE im Stundenplan zu verankern. Allerdings werden diese  noch zu wenig genutzt. Die Arbeitsgruppe dieses Workshops möchte ein koordiniertes Angebot aufbauen, bei dem Angebote für Schulen sowie die richtigen Ansprechpersonen strukturiert und sichtbar gemacht werden. Zudem soll BNE verbindlicher werden und explizit in das Schulprogramm aufgenommen werden. Schulen sollen künftig ein minimales Pflichtprogramm für BNE haben. 

●      Schul- & Schülergärten: Acker Schweiz bietet Schulen Projekte rund um Schulgärten an, bei denen Kinder lernen, wie der Gemüseanbau funktioniert und wie unser Essen auf den Teller gelangt. Um das Angebot zu bewerben, soll Acker Schweiz in einem nächsten Schritt mit Hochschulen sowie verschiedenen Stadt-Departements (UGZ, SSD, GSZ) zusammensitzen, das Projekt vorstellen und Kollaborationen fördern. Zudem wird ein Stiftungsgesuch eingereicht, um Schul- und Schülergärten voranzutreiben. 

Der Fokus-Event eröffnete neue Perspektiven, wichtige Impulse wurden aufgenommen und daraus konnten konkrete Folgeaktivitäten aufgegleist werden. Zusätzlich ergaben sich wertvolle Kontakte und Vernetzungsmöglichkeiten, welche die Umsetzung der Massnahmen und die Verankerung des Themas im Schulsystem beschleunigen werden. Sowohl die Akteur*innen als auch die Veranstalter*innen seitens Stadt Zürich und Impact Hub zeigten sich erfreut und zufrieden mit den erarbeiteten Resultaten.

Wie geht es weiter?

Möchten Sie wissen, wie es weitergeht, und in Zukunft selbst aktiv mitgestalten? Auf der digitalen Partizipationsplattform des Klimaforums können Sie mitverfolgen, wie sich die aktuellen Initiativen weiterentwickeln, und sich dort selber einbringen. Wenn Sie ein neues konkretes Projekt zusammen mit der Stadt Zürich angehen möchten, finden Sie hier weitere Information sowie das Antragsformular.  Informationen zu weiteren Fokus-Events kommunizieren wir hier.