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Wohnen, Pflege und Unterstützung nach Bedarf

Die Einwohner*innen der Stadt Zürich sollen im Alter solange wie gewünscht und möglich im angestammten Umfeld und möglichst selbstbestimmt leben können.

Altersstrategie 2035: Handlungsfeld Wohnen Pflege und Unterstützung nach Bedarf

Handlungsfeld Wohnen Pflege und Unterstützung nach Bedarf

Die Massnahmen

Zur Erreichung der Ziele im Handlungsfeld Wohnen, Unterstützung und Pflege nach Bedarf wurden rund 20 Massnahmen definiert. An deren Umsetzung arbeiten verschiedene Abteilungen der Stadtverwaltung gemeinsam mit externen Akteuren.  

Wohnraum für das Alter

Mehr bezahlbare Alterswohnungen in der Stadt Zürich

Die Anzahl bedarfsgerechter bezahlbarer Wohnungen für ältere Menschen in der Stadt Zürich wird deutlich erhöht. Als Grundlage dafür erarbeitet die Stadt Zürich eine «Strategie Alterswohnen», welche alle städtischen Akteur*innen umfasst. Hierzu definiert sie eine Stelle, welche die Aktivitäten der beteiligten Akteur*innen koordiniert und sicherstellt, dass Synergien genutzt und Doppelspurigkeiten vermieden werden.

Altersgerechte Gestaltung der Vermietung städtischer Wohnungen

Entwicklung eines hindernisarmen digitalen Verfahrens zur Vermietung städtischer Wohnungen an ältere Menschen, welches allen städtischen Wohnbauträger*innen zur Verfügung gestellt wird. Dies unter Einbezug bisheriger Erkenntnisse bei der Vermietung an die Zielgruppe sowie der Erfahrungen mit dem neuen digitalen Vergabeverfahren der SAW (in Betrieb voraussichtlich ab Herbst 2024).

Information und Beratung für Liegenschaftenverwaltungen

Konzeption und Erprobung eines städtischen Informations- und Beratungsangebots für Liegenschaftenverwaltungen zur Unterstützung ihrer älteren Mieterschaft.

Wohnbauförderung für neue gemeinschaftliche Wohnformen

Die Stadt Zürich setzt sich dafür ein, dass die Vorgaben und Kriterien der städtischen und kantonalen Wohnbauförderung hinsichtlich der Förderung gemeinschaftlicher Wohnformen (z. B. Cluster-Wohnen) sowie des Flächenbedarfs überprüft und allenfalls angepasst werden.

Wohnen in einer Institution mit Unterstützung, Betreuung und Pflege

Enge Zusammenarbeit der städtischen Altersinstitutionen in den Bereichen Bau-, Wohn- und Angebotsplanung

Die Bau- und Angebotsplanungen von GFA und SAW werden aufeinander und auf den Bedarf im Quartier abgestimmt. Gemeinsame Bauprojekte bieten Wohnraum für alte Menschen, bei Bedarf mit sozialen und pflegerischen Dienstleistungen, sowie spezialisierte Pflege in Kombination an. Es entstehen Wohnsiedlungen und Gesundheitszentren mit sich ergänzenden und gut aufeinander abgestimmten Angeboten.

Zusammenarbeit der städtischen Altersinstitutionen als quartiernahe Begegnungsorte

Weiterer Ausbau der GUD-Institutionen zu quartiernahen Begegnungsorten. Denkbar sind beispielsweise lokale Mittagstische für Quartier und Gewerbe, ein Angebot von Räumlichkeiten für Aktivitäten und Vereine aller Art oder zur Durchführung von Generationenprojekten usw. Nichtpflegerische Versorgungsleistungen der GFA werden, wo opportun, auch nach aussen erbracht und können von SAW-Mieter*innen und weiteren Quartierbewohner*innen genutzt werden (Restaurant, Coiffure, Podologie, Fitness usw.).

Förderung und Unterstützung innovativer Wohnformen im Alter sowie generationendurchmischter Wohnformen

Die Stadt Zürich fördert die Entwicklung und Umsetzung innovativer Wohnformen im Alter sowie innovativer generationendurchmischter Wohnformen. Dazu schafft sie geeignete, politisch verankerte Rahmenbedingungen und unterstützt Multiplikation und Transfer von Wissen und bisheriger Erfahrungen zum Thema. Städtische Anbieter für Wohnen im Alter und andere städtische Wohnbauträger erproben neue gemeinschaftliche Wohnformen.

Wohnangebote mit Dienstleistungen und Pflege für unterschiedliche Lebensformen im Alter schaffen

Konzeption und Erprobung von spezifischen, bedarfsgerechten Wohnangeboten für Migrant*innen, die LGBTIQ*-Bevölkerung und weitere Zielgruppen.

Diversitäts- und kultursensible Pflege und Betreuung in den städtischen Altersinstitutionen fördern

Die Altersinstitutionen des GUD erarbeiten unter Einbezug von Vertreter*innen der jeweiligen Zielgruppen spezifische Konzepte, um eine diversitäts- und kultursensible Betreuung und Pflege sicherzustellen.

Zuhause wohnen mit Unterstützung, Betreuung und Pflege

Bedarf und Zugang der älteren Bevölkerung zu Unterstützungs- und Betreuungsleistungen prüfen

Definition von «Betreuung und Unterstützung» klären. Überprüfung des Angebots und der Inanspruchnahme von betreuerischen Dienstleistungen in der älteren Bevölkerung. Bedarf abschätzen und Handlungsbedarf prüfen.

Angebot für pflegende Angehörige prüfen und verbessern

Bedarfsanalyse und Identifikation von Handlungsbedarf zur Unterstützung pflegender Angehöriger in der Stadt Zürich. Auch finanzielle Entlastungsformen, Beratungsangebot und Weiterbildung prüfen.

Intermediäre Strukturen stärken

Bedarf und Angebot an intermediären Strukturen wie Tages-, Nacht- und Ferienplätzen in der Stadt Zürich überprüfen und Angebot allenfalls anpassen. Nutzung der bestehenden Strukturen fördern.

Mit neuen Technologien länger selbständig wohnen

Dank dem Einsatz von neuen Technologien können ältere Menschen so lange wie möglich selbständig in ihrem angestammten Umfeld wohnen bleiben. Neue Technologien unterstützen ältere Menschen sowie ihre Betreuung und Pflege. Die Stadt Zürich informiert und befähigt ältere Menschen, Betreuende und Pflegende im Umgang mit neuen Technologien. Sie testet, fördert und unterstützt deren Einsatz.

Wohnen mit Betreuung für ZL-Rentner*innen in institutionsnahen Einrichtungen oder zuhause lebend zugänglich machen

Rechtlichen und finanziellen Rahmen schaffen für Wohnen mit Betreuung.

  • Angebotsanalyse, Referenzrahmen (Benchmark) entwickeln, Leistungen definieren welche über ZL finanziert werden sollen, Bewilligungspflicht als Voraussetzung prüfen.
  • Leistungskatalog definieren für Wohnen mit Betreuungsleistungen, zuhause lebend.

Optimierung der geriatrischen Versorgungskette

Die Zusammenarbeit zwischen Stadtspital Zürich und GFA wird gestärkt. Das Potenzial des Altersclusters am Standort Waid/Käferberg wird optimal ausgeschöpft und die Zusammenarbeit mit den übrigen Verbundpartnern im Universitären Geriatrie-Verbund intensiviert. Spitexdienste und weitere Akteur*innen sind Teil dieser ganzheitlichen geriatrischen Versorgungskette.

Es entstehen passgenaue, aufeinander abgestimmte Angebote und Dienstleistungen entlang des Versorgungspfads.

Bedarf und Zugang der älteren Bevölkerung zu Informationen und Angeboten im Bereich Gesundheitsförderung und Prävention

Überprüfung des Angebots und der Inanspruchnahme von Informationen und Angeboten, die es der älteren Bevölkerung erlauben, möglichst lange gesund und selbstbestimmt zu leben («Healthy Ageing»). Allfälligen Handlungsbedarf identifzieren, insbesondere mit Blick auf vulnerable Zielgruppen.

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