Das Angebot der spezialisierten medizinischen Langzeitpflege richtet sich an:
- Langzeitbeatmete und tracheotomierte Bewohner*innen
- Bewohner*innen, die eine Peritonealdialyse benötigen (Bauchfelldialyse)
- Bewohner*innen mit Infusionstherapie (längerfristige intravenöse Antibiotikatherapie)
- Bewohner*innen mit multiresistenten Keimen
Komplexe Pflegesituationen erfordern spezifische Fachkompetenz. Die Bewohnenden sowie deren Angehörige werden von einem speziell ausgebildeten interprofessionellen Team, bestehend aus Pflege, ärztlichem Dienst, Physiotherapie, Ergotherapie, Sozialdienst, Seelsorge, Ernährungsberatung und Freiwilligendienst betreut.
Damit wir unsere Bewohnenden medizinisch gut betreuen können, benötigen wir auch Fachwissen ausserhalb der Geriatrie. Neben dem Besuch von Weiterbildungen arbeiten unsere Ärzt*innen eng mit Intensivmediziner*innen und Fachpersonen der Pneumologie, der Nephrologie und der Infektiologie der Stadtspitäler zusammen. Die konsiliarische Begleitung stellt sicher, dass die medizinische Versorgung optimal und nach neusten Erkenntnissen erfolgt.
Unsere langjährigen Kompetenzen in der spezialisierten medizinischen Langzeitpflege konzentrieren sich auf das Gesundheitszentren für das Alter Gehrenholz. Hier kümmern sich ausgewiesene Fachpersonen um Menschen, die auf Medizintechnik angewiesen sind und deswegen eine Intensivpflege benötigen.
Die Fachstelle Zürich im Alter sowie unser Beratungsteam unterstützen Sie gerne bei Fragen rund um unsere Dienstleistungen und Kosten sowie bei einer Anmeldung.
Die Kostenübersicht gibt Auskunft über die aktuellen Tarife. Unsere Leistungen in den Bereichen Wohnen, Betreuung und Pflege sind vom städtischen Amt für Zusatzleistungen zu AHV/IV (AZL) anerkannt. So ist gewährleistet, dass das Angebot unabhängig von der finanziellen Lage für alle Einwohner*innen der Stadt Zürich zugänglich ist.
Der Bewohner, Herr Galileo Maranan, ist schon mehrere Jahre im Gesundheitszentrum Gehrenholz auf der stationären Abteilung für spezialisierte medizinische Langzeitpflege. Seinen Alltag bei uns im Gesundheitszentren schildert er uns gleich selbst:
«Als ich vor sieben Jahren ins Gehrenholz kam, wurde ich über eine Sonde ernährt, brauchte Unterstützung bei der Atmung und konnte weder sprechen, noch konnte ich mich bewegen. Ich konnte lediglich mit meinen Augen eine Frage bestätigen oder verneinen. Dank speziellen Therapien kann ich wieder normal essen und muss nicht mehr über eine Sonde ernährt werden. Ich kann mich verbal ausdrücken und bin nicht mehr auf die Sauerstoffzufuhr angewiesen. Die Mitarbeitenden des Gesundheitszentrums Gehrenholz, die sich täglich um mich kümmern, machen ihren Job sehr gut. Ich fühle mich wohl hier, mir fehlt es an nichts. Auch die Technik ist mir in meinem Alltag eine sehr grosse Hilfe. So bin ich mit meinem elektrischen Rollstuhl wieder mobil. Ich gehe täglich nach draussen: Im Winter eine kleine Tour, im Sommer bin ich schon etwa zwei Stunden unterwegs. Dann fahre ich oft zum Zürcher Hauptbahnhof über das Bellevue bis ins Sihlcity. Ich mag es, wenn viel los ist. In die weite Welt hinaus kann ich zudem mit TOBII, einem speziellen Computer, der über Eyetracking funktioniert. So kann ich täglich mit meiner Familie in den Philippinen chatten, surfen oder Musikvideos auf Youtube ansehen. Ich hole mir meine Freunde, meine philippinische Kultur und Nachrichten auf mein Zimmer im zweiten Stock des Gesundheitszentrums Gehrenholz.»