«Mein Mann und ich haben beide eine Führungsposition. Dass wir unser Privatleben dennoch gut planen können, erachten wir als ein Privileg.»
Patrizia Jacobs, Gruppenleiterin Wäscherei
Flexibilität beim Arbeitsort und Arbeitspensum
Wenn sich die persönliche Situation ändert, etwa durch einen Umzug, die Familienplanung oder andere Ereignisse, bieten die Gesundheitszentren durch ihre Grösse und diverse Standorte oft Möglichkeiten für eine Veränderung innerhalb der Organisation: sei dies ein anderer Standort oder ein anders Pensum.
Als ihr Sohn 2016 zur Welt kam, reduzierte Patrizia Jacobs ihr Pensum von 100% auf 70%. Sie arbeitet nun jeweils an drei Tagen pro Woche, alle zwei Wochen kommt noch ein vierter Tag hinzu. An diesem Tag kann Michael Jacobs jeweils trotz seines 100%-Pensums die Kinderbetreuung übernehmen. Der Tag gilt jeweils als Kompensation für Überstunden und Pikett-Dienste. Dass beide an fixen Tagen frei haben, ist wichtig für die Kinderbetreuung und wird auch im Team so gelebt.
«In meinem Team haben alle Mitarbeiterinnen an fixen Tagen frei. Natürlich mit Vorbehalt. Wenn jemand ausfällt, fragen wir, wer einspringen kann», erklärt Patrizia Jacobs und ergänzt: «Die Möglichkeiten, die ich habe, gebe ich gerne an mein Team weiter». Auch im Team von Michael Jacobs wird Flexibilität grossgeschrieben: «Wir haben das Glück, dass sich die meisten Arbeiten frei planen lassen: Sei es das Rasenmähen oder die Wartung von Geräten.» Dadurch haben er und sein Team auch die Möglichkeit, auszuhelfen, wenn es zu einem personellen Engpass kommt. In seinem Betrieb wird wenn möglich auch über die Teams hinweg gegenseitig Hand geboten.
Weiterentwicklung innerhalb der Organisation
Nicht nur das Ehepaar Jacobs selbst hat sich innerhalb der Gesundheitszentren weiterentwickelt, auch in ihren Bereichen werden die Mitarbeitenden gefördert und in ihren Vorhaben gestärkt: «Ein Mitarbeiter bei uns macht die Berufsmaturitätsschule und konnte sein Pensum von 100% auf 60% reduzieren», nennt Michael Jacobs ein Beispiel. «Wenn man engagiert ist, stehen einem viele Möglichkeiten offen», ist auch Patrizia Jacobs überzeugt. Sie selbst hat während ihrer Anstellung eine Weiterbildung zur Bereichsleitung Hotellerie/Hauswirtschaft gemacht und wurde dabei von den Gesundheitszentren unterstützt.
HR-Initiativen
Das Konzept Work-Life-Balance wurde im Rahmen der Initiative «Stärkung Pflege» erarbeitet. Es profitieren jedoch auch andere Berufsgruppen davon. Genau wie von den Mentoring-Programmen, der Stärkung von Führungskompetenzen sowie der neu lancierten internen Stellenvermittlung bei den Gesundheitszentren.