Im November hat der Stadtrat für die Spitälerstrategie einen stadträtlichen Ausschuss eingesetzt, dem Verdichtungskonzept des Stadtspitals Triemli zugestimmt sowie über die nächsten Schritte im Rahmen der Spitälerstrategie informiert (Medienmitteilung vom 29. November 2017). Der Stadtrat und die beiden Stadtspitäler arbeiten intensiv daran, die Ergebnisse zu verbessern und haben verschiedene Sofortmassnahmen eingeleitet oder umgesetzt. Dabei hält der Stadtrat an den bereits kommunizierten Zielen fest.
«Gleich lange Spiesse» für die beiden Stadtspitäler
Die Stadtspitäler als Dienstabteilungen mit entsprechenden städtischen Vorgaben sind im Wettbewerb mit anderen Spitälern benachteiligt. Während andere Spitäler in der Regel über ein unverzinsliches Eigenkapital verfügen, fehlt dieses den Stadtspitälern. Der Stadtrat schafft ähnlich lange Spiesse, indem er den beiden Stadtspitälern ein fixes kalkulatorisches, unverzinsliches Eigenkapital anrechnet sowie den Zinssatz auf einem Teil des Kontokorrents reduziert. Aufgrund dieser Massnahmen verrechnet die Stadt den beiden Stadtspitälern im Jahr 2018 voraussichtlich über 10 Millionen Franken weniger Zinsen. Der Aufwand der Stadtspitäler verringert sich entsprechend um diesen Betrag. Weiter können die beiden Stadtspitäler als Grossverbraucher ihren Oekostrom zu einem günstigeren Preis beziehen. Aus Sicht der Gesamtrechnung der Stadt Zürich haben die Anpassungen keinen Einfluss auf das Rechnungsergebnis.
Auch die beiden Stadtspitäler setzen Sofortmassnahmen zur Ergebnisverbesserung um. So haben beispielsweise beide Spitäler ihren Bettenbestand verdichtet, um Personal- und Infrastrukturkosten zu reduzieren. Auch Synergien zwischen den beiden Stadtspitälern werden laufend genutzt. Kosteneinsparungen waren 2017 etwa dank des gemeinsamen Einkaufs von Herzschrittmachern möglich. Bei den anstehenden Tarifverhandlungen wird man sich zudem stark dafür einsetzen, dass die Fallkosten für die Behandlung von Kindern, von «hochkomplexen Fällen» und von alten Patientinnen und Patienten besser abgedeckt werden.
Die Stadt als Eigentümerin und die Stadtspitäler schaffen mit diesen Massnahmen wichtige Voraussetzungen, um die wirtschaftliche Situation zu verbessern, konkurrenzfähig zu bleiben und Leistungsaufträge zu sichern.
Instandhaltung Turm für eine effizientere medizinische Versorgung
Der Stadtrat hat im November aus Kostengründen veranlasst, die Projektplanung der zweiten Etappe der Instandhaltung des «Turms» anzupassen. Die Planung sieht die abgestimmte Nutzung der drei Gebäude – Turm, Behandlungstrakt und Bettenhaus – für einen effizienteren Spitalbetrieb mit kurzen Wegen vor. Dass der Turm wieder genutzt werden kann, ist integraler Bestandteil dieses Konzepts. Heute steht der Turm aus brandschutztechnischen Gründen mehrheitlich leer. Dieser Leerstand verursacht erhebliche Kosten. Würde der Turm nicht instand gehalten, müsste er abgerissen werden. Damit die Baumassnahmen schnell beginnen können, wird das Projekt neu in drei statt zwei Etappen realisiert. Der Stadtrat spricht für die zweite Etappe gebundene Ausgaben von 110,5 Millionen Franken. Die Kosten des ursprünglichen Projekts aus dem Jahr 2013 von 235 Millionen Franken wurden massiv reduziert. Der Baubeginn ist auf das erste Quartal 2019 und die Fertigstellung auf das zweite Quartal 2021 vorgesehen.