In der Schweiz sterben jährlich über 60 000 Menschen. Wenn jeder dieser Todesfälle vier bis acht Hinterbliebene berührt – Verwandte, Bekannte, Freundinnen und Freunde –, so ist jedes Jahr eine Viertel- bis halbe Million Menschen mit dem Tod konfrontiert
Sterben, Bestatten, Trauern und Gedenken unterliegen seit einigen Jahrzehnten starken Veränderungen, sowohl in der Praxis, wie auch in der öffentlichen Wahrnehmung. Das Bedürfnis, sich mit Fragen rund um den Tod zu befassen, hat in der Bevölkerung zugenommen, das alte "Tabuthema Tod" verliert immer mehr an Bedeutung. Als konfessionell neutrales Museum steht das Friedhof Forum für eine zeitgemässe Auseinandersetzung mit dem Tod.
Als Botschafterin des Verbandes Immaterielles Erbe Friedhofskultur setzt sich das Friedhof Forum für die Erhaltung und Pflege der Friedhofskultur ein.
Im stillgelegten Alten Krematorium Sihlfeld D präsentiert das Friedhof Forum zahlreiche Exponate der christlich-abendländischen Sepulkralkultur, also historische Grabsteine, Grabschmuck, Figürliches. Dazu finden regelmässig Führungen und Rundgänge statt.
Was ist das Friedhof Forum?
Das Friedhof Forum ist das schweizweit einzige «Museum über Leben und Tod». Mithilfe kultureller Ausdrucksmittel wie Ausstellungen, Lesungen, Konzerte, Podien oder Führungen versucht es der Bevölkerung die schwierigen Themen Sterben, Tod, Trauer und Erinnern näher zu bringen.
Vergleichbar ist das Friedhof Forum mit dem Museum für Sepulkralkultur in Kassel und dem Museum Tot Zover in Amsterdam.
Für wen ist das Friedhof Forum?
Das Friedhof Forum richtet sich an alle Menschen, die sich mit dem eigenen, oder dem bevorstehenden Tod von nahestehenden Personen auseinandersetzen wollen.
Generell adressieren wir Menschen, die ein kulturelles Interesse am Thema Tod haben. So bietet das Friedhof Forum Kunstausstellungen, literarische Abende, Konzerte, Tanz, Theater, kulturgeschichtliche Führungen und Podien an.
In enger Kooperation mit diversen Bildungseinrichtungen, wie der Universität Zürich, der Eidgenössische Technische Hochschule (ETH) oder der Zürcher Hochschule der Künste (ZHdK) veranstalten wir Rundgänge für Studierende und Schüler*innen.
Unsere kleine Bibliothek steht Studierenden, die sich mit der Sepulkralkultur auseinandersetzen nach Voranmeldung zur Verfügung.
Angebote
- Ausstellungen
- Lesungen
- Konzerte
- Theater
- Tanz/Performances
- Podien
- Rundgänge für Private und Organisationen
- Audiowalks über Zürcher Friedhöfe
- Kooperationen mit anderen Kulturhäusern und Institutionen
Architektur-Portrait
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Der Friedhof Sihlfeld wurde im Jahr 1877 nach den Plänen des Zürcher Stadtbaumeisters Arnold Geiser angelegt und ist heute im Inventar der schützenswerten Bauten aufgeführt. Das monumentale Friedhofstor ist beidseitig über schmale Bogenhallen mit zwei kreuzförmigen Hallenbauten verbunden. Um den Betrieb des Städtischen Friedhof Forums – einem Zentrum für Fragen rund um die Themen Sterben, Tod, Bestatten und Trauern – zu ermöglichen, wurde das linke Gebäude im Jahr 2012 vom Architekturbüro Daniel Bosshard und Meritxell Vaquer i Fernàndez im Auftrag der Stadt Zürich umgebaut. Mit grösster Sorgfalt wurden die ursprünglichen Qualitäten des Baus ergründet, betont herausgearbeitet und neu interpretiert. Das neue Farb- und Gestaltungskonzept verbindet die drei Räume und schafft eine neue Einheit. Die erforderlichen technischen Einrichtungen wurden geschickt in die Möblierung integriert und der Kellerraum energetisch optimiert und für das Publikum zugänglich gemacht.
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Stadt Zürich
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Friedhof Forum
Aemtlerstrasse 149