Bei einem Ertrag von 10,977 Milliarden Franken und einem Aufwand von 11,203 Milliarden Franken weist das Budget 2025 der Stadt Zürich einen Aufwand-überschuss von 226,2 Millionen Franken aus (Budget 2024: Minus 16,0 Millionen Franken; Rechnung 2023: Plus 231,3 Millionen Franken). Per Ende 2025 wird die Stadt Zürich über ein zweckfreies Eigenkapital von 2,1 Milliarden Franken verfügen.
Der Personalaufwand beläuft sich für 2025 auf 3,618 Milliarden Franken (Budget 2024: 3,453 Milliarden Franken). Insgesamt sind 25 762 Stellenwerte budgetiert, was einer Zunahme gegenüber dem Budget 2024 von 677 Stellenwerten entspricht. Davon wird knapp die Hälfte der benötigten Stellen mit 303,6 zusätzlichen Stellenwerten beim Schulamt geschaffen. Dies aufgrund des Anstiegs der Schüler*innenzahlen sowie für das Betreuungsangebot im Rahmen der flächendeckenden Einführung der Tagesschulen.
Der Stadtrat hat 40,7 Millionen Franken für Lohnmassnahmen und Teuerungsausgleich ins Budget 2025 eingestellt. Die definitive Festlegung des Ausgleichs erfolgt aufgrund der tatsächlichen Werte im Jahr 2025.
Ausblick bis 2028
Der Finanz- und Aufgabenplan zeigt für das Planjahr 2026 ein negatives Ergebnis von 298,1 Millionen Franken. In den weiteren Planjahren 2027 und 2028 wird ein Minus von 367,7 beziehungsweise 398,3 Millionen Franken erwartet. Das zweckfreie Eigenkapital würde damit per Ende 2028 auf 1,039 Milliarden Franken sinken.
Weiterhin hohe Steuereinnahmen erwartet
Auf der Ertragsseite rechnet der Stadtrat bei einem unveränderten Steuerfuss von 119 Prozent mit Steuereinnahmen von 3,816 Milliarden Franken. Der Steuerertrag bei den natürlichen Personen, inklusive Quellensteuer, liegt bei 2,215 Milliarden Franken. Der Steuerertrag bei den juristischen Personen wird mit 1,090 Milliarden Franken geschätzt. Der erwartete Ertrag aus der Grundstückgewinnsteuer von rekordhohen 510 Millionen Franken ist wie in den Vorjahren vom sehr regen Liegenschaftenhandel geprägt. Auch für die Planjahre geht der Stadtrat von konstanten Steuererträgen aus.
Steigende Nettoinvestitionen
Im Budget 2025 sind beim Verwaltungsvermögen Nettoinvestitionen von 2,096 Milliarden Franken eingestellt (511,2 Millionen Franken mehr als im Budget 2024). Darin enthalten ist die liquiditätsneutrale Übertragung der Aktien der Flughafen Zürich AG vom Finanz- in das Verwaltungsvermögen im Umfang von 305,1 Millionen Franken. Die Übertragung erfordert noch eine Volksabstimmung.
Der Selbstfinanzierungsgrad liegt bei 25,8 Prozent – ein Wert, der erfahrungsgemäss in der Rechnung deutlich höher ausfällt. Die Planjahre 2026 bis 2028 zeigen Nettoinvestitionen in der Grössenordnung von jährlich zwischen 1,5 und 1,7 Milliarden Franken. Zusätzlich sind für den Kauf von Grundstücken und Gebäuden rund 500 Millionen Franken im Finanzvermögen eingestellt.
Wachstum, Wirtschaft, Schule und Klima prägen finanzielle Entwicklung
Zu den wichtigsten Faktoren mit Einfluss auf den Finanzhaushalt und die Kosten der städtischen Leistungen zählen das Bevölkerungswachstum, die wirtschaftliche Entwicklung mit Teuerung und Zinsen sowie die Umsetzung der Tagesschule und Massnahmen zum Klimaschutz, wie Netto-Null bis 2040, Fachplanung Hitzeminderung und Heizungsersatz.
«Eine sehr gut ausgebaute, zukunftsfähige Infrastruktur ist einer der wichtigsten Standortfaktoren. Hier punkten Stadt und Kanton Zürich nach wie vor», sagt Stadtrat Daniel Leupi, Vorsteher des Finanzdepartements. «Die hohen Investitionen haben aber ihren Preis, weshalb die Verschuldung voraussichtlich zunehmen wird.» Damit auch in den kommenden Jahren die notwendigen Ausgaben und Investitionen für einen attraktiven Wohn- und Wirtschaftsstandort möglich sind, beobachtet der Stadtrat die Entwicklung laufend. Falls nötig prüft er die Anpassungen der Finanzplanung und allfällige Massnahmen.
Der Stadtrat belässt den Steuerfuss unverändert bei 119 Prozent, damit dem städtischen Haushalt flüssige Mittel zur Finanzierung der Investitionsvorhaben zur Verfügung stehen. «Für eine Steuerfusssenkung bleibt kaum Spielraum», betont Stadtrat Daniel Leupi. «Und eine Steuerfusserhöhung ist trotz der anstehenden Herausforderungen weiterhin nicht angebracht.»
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E-Mail claudia.naegeli(at)zuerich.ch