Mit ihren 111 Wohnungen – 75 davon freitragend, 36 subventioniert – bietet die an der Kreuzung Hofwiesen-/Wehntalerstrasse gelegene Siedlung bezahlbaren Wohnraum für rund 330 Personen an. Der Pro-Kopf-Flächenverbrauch von rund 26 Quadratmetern liegt deutlich unter dem städtischen Durchschnitt (39,6 Quadratmeter) sowie unter dem Durchschnitt in Unterstrass (38,8 Quadratmeter). Um die Ressourcen suffizient zu nutzen, plant die Stiftung Einfach Wohnen (SEW), die Wohnungen überwiegend so zu belegen, dass die Anzahl der Personen im Haushalt der Anzahl der Zimmer entspricht.
Die Siedlung umfasst 14 Studios, 20 Wohnungen mit 2 und 2,5 Zimmern, 42 Wohnungen mit 3 Zimmern, 20 Wohnungen mit 4,5 Zimmern und 15 Wohnungen mit 5,5 bis 10,5 Zimmern. Zudem wird es 5 zumietbare Zimmer geben. Die Wohnungsflächen sind kompakt gehalten – dies auch mit Blick auf das Klimaziel Netto-Null.
Der Bruttomietzins für eine etwa 73 Quadratmeter grosse 3-Zimmer-Wohnung beträgt durchschnittlich 1435 Franken (freitragend) beziehungsweise 1180 Franken (subventioniert). Der Bruttomietzins für eine 97 Quadratmeter grosse 4,5-Zimmer-Wohnung beträgt durchschnittlich 1960 beziehungsweise 1620 Franken. Die freitragenden Wohnungen werden nach dem Prinzip der Kostenmiete vermietet. Von den sechs Gewerberäumen in der Siedlung Hofwiesenstrasse sind bereits vier vermietet.
Zu einer umweltfreundlichen Mobilität tragen 320 Veloabstellplätze auf dem Areal bei, davon 200 Veloabstellplätze in einer Velogarage. Mietende dürfen zudem kein Auto besitzen. Für Besuchende und Gewerbekundschaft steht eine geringe Anzahl an Parkplätzen zur Verfügung.
Bewerbungen bis 14. April 2024 möglich
Am Donnerstag, 4. April 2024, 12 Uhr, wird die Erstvermietungsseite zur Wohnsiedlung Hofwiesenstrasse unter einfach-wohnen.ch/vermietung aufgeschaltet. Sie enthält Informationen zur Siedlung, zu den Wohnungen, den Mietzinsen und dem Vermietungsprozess. Interessierte können sich bis Sonntag, 14. April 2024, 20 Uhr, bewerben. Ein Zufallsgenerator wählt anschliessend Personen aus, die die eigentliche Wohnungsbewerbung einreichen können.
Es werden 93 der insgesamt 111 Wohnungen öffentlich ausgeschrieben. 18 Wohnungen nutzt die Stiftung Einfach Wohnen für interne Wohnungswechsel und direkte Vermietungen an soziale Institutionen.
Gemeinsam das Areal entwickeln
Die Stadt Zürich und die SEW entwickeln das Areal Guggach gemeinsam. Auf dem Areal entstehen, zusätzlich zu den gemeinnützigen Wohnungen, den Gewerbeflächen und dem Kindergarten, auch eine Schulanlage mit Doppelturnhalle sowie ein Quartierpark.
Das Gesamtprojekt leistet einen Beitrag zu wichtigen Anliegen der Stadt Zürich. Es schafft preisgünstigen Wohnraum, stellt die erforderliche Quartierversorgung und die
(Schul-)Infrastruktur sicher. Es gestaltet und baut das Freiraumangebot aus. Öffentliche und kommerzielle Flächen tragen zudem zur Belebung des Quartiers bei. Bei der Planung wurden auch Anliegen aus dem Quartier berücksichtigt: Auf dem Areal wird es ein Lebensmittelgeschäft, Ateliers und gewerbliche Nutzungen sowie einen Gemeinschaftsraum geben. Diese Nutzungskombination leistet einen wichtigen Beitrag zur Entwicklung des Quartiers.
Zweite Wohnsiedlung der Stiftung Einfach Wohnen
Die Siedlung Hofwiesenstrasse ist, nach der Siedlung Fogo in Zürich-Altstetten, die zweite neu erstellte Wohnsiedlung der Stiftung Einfach Wohnen. Die Stadt Zürich überlässt der Stiftung das Land im Baurecht. Die Siedlung entstand nach Plänen von Donet Schäfer Reimer Architekten und Atelier LOIDL Landschaftsarchitekten. Sie besteht aus zwei schlanken Wohnhäusern mit Gewerbesockel. Das Gebäudepaar steht an der Hofwiesenstrasse und ist zum dahinterliegenden Quartierpark hin durchlässig. Direkt an der Tramhaltestelle Brunnenhof entsteht ein Platz als öffentlicher Begegnungsort mit grossen schattenspendenden Bäumen und Läden.
Die Wohngebäude und der eingeschossige Kindergarten bilden ein Ensemble. Die Wohnungen sind von hoher räumlicher Qualität und bieten Blickbeziehungen in alle Richtungen. Den Bewohnenden stehen ein Gemeinschaftsraum im Erdgeschoss, eine Gemeinschaftsküche im Dachgeschoss und ein Gästezimmer zur Verfügung. Der Gemeinschaftsraum wird auch an externe Personen vermietet. Die Bewohnenden können in einem Mitwirkungsprozess erarbeiten, wie die drei Ateliers gemeinsam genutzt werden. Auch im Aussenraum gibt es gemeinschaftlich nutzbare Flächen wie die Nachbarschaftsterrasse und den Quartierplatz.
Nachhaltigkeitsziele im Blick
Die gesamte Überbauung unterliegt einem Nachhaltigkeitsverständnis, das soziale, ökonomische und ökologische Themen einschliesst. Bei der Planung und der Erstellung des Neubaus wurde auf geringe Treibhausgas-Emissionen Wert gelegt. Dazu zählt die in die Fassadengestaltung integrierte PV-Anlage, die einen Grossteil des Strombedarfs der Siedlung deckt. Zur autofreien Siedlung gehört ein Mobilitätskonzept und es wurden Massnahmen zur Verbesserung des Stadtklimas umgesetzt. Die Überbauung wurde nach Kriterien von SNBS (Standard Nachhaltiges Bauen Schweiz) erstellt. Mit dem Anschluss an das bestehende Fernwärmenetz trägt der Neubau dazu bei, die städtischen Nachhaltigkeitsziele zu erreichen.
Kunst und Bau: Brückenschlag
RADIO GUGGACH ist ein dreijähriges soziales Nachbarschaftsprojekt der tschechischen Künstlerin Kateřina Šedá für das Areal Guggach. Es will die Bewohnenden des GUGGACH-Quartiers miteinander bekannt machen. Der mobile Radiosender schlägt eine Brücke zwischen Alt und Neu – zwischen den Menschen, die schon lange hier leben, und denen, die erst hierherziehen. Weitere Informationen unter radiogugga.ch