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122 städtische Wohnungen im Seefeld

Medienmitteilung

Stadtrat beantragt 100-Millionen-Franken-Kredit für Wohnsiedlung Hornbach

Im Quartier Riesbach soll eine städtische Wohnsiedlung mit 122 Wohnungen entstehen; geplant sind hauptsächlich Familienwohnungen. Dafür beantragt der Stadtrat einen Kredit von 100,7 Millionen Franken. Das Ja von Gemeinderat und Stimmberechtigten vorausgesetzt, könnte im Herbst 2015 mit dem Bau begonnen werden.

9. Juli 2014

Im Quartier Riesbach gibt es heute nur eine einzige städtische Wohnsiedlung, die Siedlung Tiefenbrunnen mit 102 Wohnungen. Zwar bieten mehrere Genossenschaften sowie die Stiftung Alterswohnungen der Stadt Zürich weitere gut 400 Wohneinheiten an, dennoch liegt der Anteil gemeinnütziger Wohnungen im Kreis 8 weit unter dem städtischen Durchschnitt. 2009 überwies der Gemeinderat eine Motion von Urs Rechsteiner (CVP) und Martin Mächler (EVP), mit der verlangt wurde, dass die Stadt in den Quartieren Seefeld und Riesbach mehr Wohnraum vor allem für Familien schafft. 2011 schrieben die Stimmberechtigten zudem in der Gemeindeordnung den Grundsatz fest, dass der Anteil gemeinnütziger Wohnungen am Gesamtbestand auf rund einen Drittel erhöht werden müsse.

Hauptsächlich Familienwohnungen

Nun beantragt der Stadtrat dem Gemeinderat einen Objektkredit von 100,7 Millionen Franken für eine neue kommunale Wohnüberbauung im Quartier Riesbach. In zwei Gebäuden beidseits des Hornbachs entstehen 122 Wohnungen unterschiedlicher Grösse, davon 84 mit 4 bis 5 1/2 Zimmern sowie zwei Clusterwohnungen, die eine Mischung aus gemeinschaftlichem Zusammenleben und Privatsphäre ermöglichen. Dazu kommen Räume für Gewerbe und Kinderbetreuung, ein Werkhof von Grün Stadt Zürich, der die heute auf einer Teilfläche des Areals stehende Anlage ersetzt, und 103 Parkplätze.

Das Projekt ist aus einem Wettbewerb hervorgegangen, den das Zürcher Architekturbüro Knapkiewicz & Fickert AG 2012 gewann. Vorgängig hatte der Gemeinderat einen Projektierungskredit von 6,9 Millionen Franken bewilligt.

Voraussichtlich Mitte 2018 bezugsbereit

Wenn der Gemeinderat den Objektkredit von 100,7 Millionen Franken noch im vierten Quartal dieses Jahres behandelt und genehmigt, können die Stimmberechtigten Mitte 2015 darüber entscheiden. Bei positivem Ausgang kann im Herbst 2015 mit dem Bau begonnen werden, sofern bis dann die Baubewilligung erteilt ist und keine Rekurse eingehen. Ebenfalls erforderlich sind die Genehmigung eines Gestaltungsplans sowie eine Umzonierung und die Verlegung einer Baulinie; die entsprechenden Verfahren sind pendent. Gemäss diesem Zeitplan sollen die Wohnungen Mitte 2018 bezugsbereit sein.

Die Kosten des Projekts unterschreiten die kantonalen Kostenvorgaben für subventionierte Wohnungen. Die Mietzinse sind deshalb und wegen des tiefen Referenzzinssatzes sehr preiswert. Eine 4,5-Zimmer-Wohnung dürfte knapp 1700 Franken netto (rund 1900 Franken brutto) pro Monat kosten. Etwa ein Drittel der Wohnungen soll subventioniert werden.

Da die Mietzinse nach dem Prinzip der Kostenmiete berechnet werden, belasten die neuen Wohnungen den Steuerhaushalt nicht – mit Ausnahme der subventionierten Wohnungen, für die die Stimmberechtigten wiederholt Kredite im Rahmen der sogenannten Wohnbauaktionen bewilligt haben.