Dank Rohwasser aus verschiedenen Quellen verfügt Zürich beim Trinkwasser über eine sehr hohe Versorgungssicherheit. Und mit dem Zürichsee steht ein Wasserreservoir zu Verfügung, das auch im heissesten Sommer nicht austrocknet.
Neben den beiden Seewasserwerken Lengg und Moos betreibt die Wasserversorgung Zürich das Grundwasserwerk Hardhof. Das Wasser aus den Quellen im Sihl- und Lorzetal wird im Quellwasserwerk Sihlbrugg gesammelt, jenes aus den kleineren Quellen rund um die Stadt fliesst direkt ins Quellwassernetz.
Die Wasserversorgung Zürich versorgt sämtliche Gebäude in der Stadt mit Trinkwasser. Zum Versorgungsgebiet gehören 67 weitere Gemeinden, die in Verbunde organisiert sind. Diese beziehen einen Teil ihres Wasserbedarfs von der Stadt Zürich. Zu den Aufgaben der Steuerzentrale gehört deshalb auch die Kontrolle der Wasserabgabe an den Anschlussstellen der Leitungsnetze der umliegenden Gemeinden.
Quellwasser und Grundwasser wird weitgehend ohne zusätzliche Reinigung abgegeben. Die natürliche Filterwirkung des Bodens wird höchstens durch kleine Sandfilter verstärkt.
Das Seewasser ist hingegen der Verschmutzung viel stärker ausgesetzt und muss aufbereitet werden, um als einwandfreies Trinkwasser dienen zu können. In Zürich werden zur Aufbereitung hauptsächlich der Natur nachempfundene Filtrations- und Oxidationsverfahren verwendet.
Das städtische Leitungsnetz umfasst Rohrleitungen mit einer Gesamtlänge von 1550 Kilometern. Davon sind rund 1100 Kilometer Haupt- und Verteilleitungen, die im Allgemeinen unter den Strassen verlaufen und die Versorgung mit Trinkwasser sicherstellen. 450 Kilometer sind Anschlussleitungen zu den Liegenschaften.
Das Durchschnittsalter der Rohrleitungen beträgt 40 Jahre. Die Wasserversorgung erneuert jährlich bis 2 Prozent des Wasserleitungsnetzes und ersetzt somit rund 25 bis 30 Kilometer Rohrleitungen. Dafür investiert die Wasserversorgung jährlich zwischen 25 und 30 Millionen Franken. Um die Zahl der Baustellen möglichst klein zu halten, werden die Arbeiten am Leitungsnetz mit anderen städtischen Stellen (Stadtentwässerung, Tiefbauamt, ewz usw.) geplant und koordiniert.