Trinkwasser wird in der Schweiz streng überwacht und kontrolliert. Die Wasserversorgungen müssen per Gesetz jederzeit einwandfreie Trinkwasserqualität garantieren. Sie erreichen das durch konsequente Selbstkontrolle. Pro Jahr werden im Labor der Wasserversorgung Zürich über 10 000 Wasserproben von den Wasserwerken bis ins Verteilnetz untersucht. Zusätzlich beproben die unabhängigen Kantonalen Laboratorien das Trinkwasser und kontrollieren die Arbeit der Wasserversorger.
Das Zürcher Trinkwasser ist hygienisch einwandfrei, von gutem Geschmack und eher kalkarm. Die Stadt Zürich verfügt über weiches Wasser, mit einem Härtegrad von 14-19 °fH (7-10°dH).
Dank des Gewässerschutzes hat sich in den letzten Jahrzehnten die Qualität des Rohwassers stark verbessert. Deshalb und aufgrund einer guten Seewasseraufbereitung wird in der Regel auf die Beimischung von Chlordioxid ins Trinkwasser verzichtet, was von den Konsumentinnen und Konsumenten besonders geschätzt wird. Die Qualität des Wassers wird auf allen Aufbereitungsstufen permanent überwacht.
Von allen Qualitätswerten werden die mikrobiologischen Parameter am häufigsten überwacht. Hier gelten besonders strenge gesetzliche Vorgaben, da mikrobiologische Verunreinigungen eine unmittelbare Gefahr für die Gesundheit darstellen können.
Die chemische Qualität wird durch das natürliche Wassereinzugsgebiet (Mineralien) und menschliche Einflüsse (Siedlungsabwässer, Landwirtschaft, Altlasten) geprägt. Mit dem Zürichsee steht eine Wasserressource erster Güte vor der Haustüre. Chemische Verunreinigungen finden sich dort nur im Spurenbereich. Die Wasseraufbereitung leistet ihr übriges, dass der Konsum von Züriwasser auch in chemischer Hinsicht unbedenklich ist.
Verschiedene kritische Parameter (z.B.Trübung, pH-Wert, Leitfähigkeit usw.) werden mit modernen Analyseautomaten in Echtzeit überwacht. Die Messwerte werden online an die Steuerzentrale übertragen. Unter- oder Überschreitungen vorgegebener Grenzwerte lösen einen Alarm aus, worauf die vordefinierten Massnahmen getroffen werden müssen.
Als letzte Schranke stehen neben modernen Analyseautomaten Biotestanlagen zur Überwachung des Wassers im Einsatz. Im Grundwasserwerk Hardhof werden Daphnien (Kleinkrebse) eingesetzt. Im Fall einer Vergiftung der Tiere wird ein Alarm ausgelöst.
Der Wasserversorgung Zürich steht für die Qualitäts-Untersuchungen ein gut ausgerüstetes und spezialisiertes Labor zur Verfügung. Es ist nach dem internationalen Standard ISO 17025 akkreditiert und führt auch Wasseranalysen für andere Wasserversorgungen aus.