In der Stadt Zürich fallen jährlich 80 Tonnen Taubenkot an. Dieser greift Fassaden an und verursacht Schäden am Mauerwerk. Starke Taubenkotverschmutzung kann bei Kindern, kranken und älteren Menschen gesundheitliche Probleme zur Folge haben.
Tauben nicht füttern
Die Stadt Zürich will einen kleinen, aber gesunden Taubenbestand. Dies ist nur möglich, wenn die Fütterung unterlassen wird. Doch Tauben werden oft immer noch aus falscher Tierliebe gefüttert: Unbegrenzte Nahrungsressource führt zu einer starken Vermehrung. Deshalb gilt: Tauben füttern ist verboten.

Starke Verschmutzungen durch Taubenkot
Von den vielen Tauben fallen in der Zürcher Innenstadt pro Jahr mehrere Tonnen Kot an. An den Kotspuren lässt sich erkennen, wo sie gemeinsam auf Futter warten, wo sie übernachten oder Junge aufziehen. Verschmutzungen durch Taubenkot sind nicht nur unschön, er kann zusammen mit Feuchtigkeit zu Fassadenschäden führen. Darüber hinaus können Verschmutzungen zu einem hygienischen Problem werden, weil Menschen sich über den Kot mit Viren, Salmonellen und anderen Bakterien anstecken können.
Massnahmen zur Reduzierung der Taubenpopulation
Die Stadt Zürich setzt sich seit längerer Zeit mit unterschiedlichen Ansätzen zur Reduzierung der Taubenpopulation auseinander. Sie betreibt an drei Standorten Taubenschläge, diese werden regelmässig mit Futter versorgt. Eier werden gegen Attrappen ausgetauscht, um so den Taubenbestand zu regulieren. Da Privatpersonen die verwilderten Haustauben jedoch weiter füttern, lassen sich diese im Stadtraum nicht an einen Taubenschlag binden. Die Unterlassung des Fütterns ist die beste Möglichkeit, den Taubenbestand zu regulieren. Denn eine übermässige Fütterung erfordert in letzter Konsequenz einen Einfang oder Abschuss.
Seit dem 1. Januar 2023 gilt im Kanton Zürich das totalrevidierte Jagdgesetz. Darin enthalten ist ein Fütterungsverbot für Wildtiere. Verwilderte Haustauben sind per Gesetzesdefinition Wildtiere (Art. 5, Bundesgesetz über die Jagd und den Schutz wildlebender Säugetiere und Vögel, JSG).
Häufige Fragen zu Tauben
Das Futterangebot steuert die Grösse einer Tierpopulation. Das ist bei den Stadttauben nicht anders. Je mehr Futter vorhanden ist, desto mehr von ihnen gibt es. Wer Tauben füttert, trägt also zu ihrer Vermehrung bei. Kommt hinzu, dass die Stadttauben in Zürich zu jeder Jahreszeit so gut genährt sind, dass sie sogar im Winter erfolgreich brüten und Junge aufziehen. Die Population muss deshalb fortwährend kontrolliert und reguliert werden, damit die Zahl der Tauben nicht zunimmt.
Besonders schädlich ist das Ausstreuen von Futter in Rabatten und auf Baumscheiben. Die Taubenschwärme schädigen die Wurzeln von Strassenbäumen und anderen Pflanzen nachhaltig.
Für Einfang und Abschuss von Tauben sowie die Entfernung von Taubenbruten ist in der Stadt Zürich die Wildhut zuständig. Diese berät Sie gerne ohne Kostenfolge bei Taubenproblemen auf dem Gebiet der Stadt Zürich.
Als Erstes sollte immer die Wildhut informiert werden. Diese entscheidet über das weitere Vorgehen. Auf dem Dachboden gilt: Die Tauben müssen nicht immer eingefangen werden, sondern können hinausgetrieben werden. Das Wichtigste ist, dass keine Tauben eingeschlossen bleibt.
War ein Raum längere Zeit von Tauben bewohnt, dann sollte man ihn durch eine Schädlingsbekämpfungsfirma reinigen und bei Schädlingsbefall auch gegen Ungeziefer behandeln lassen.
Wer selbst reinigt, sollte eine gute Staubmaske, Überkleider und Handschuhe tragen.
Tauben geben nicht so schnell auf, sie kommen immer wieder. Gegen eine Wieder- oder Neubelegung gibt es verschiedene Abwehrmassnahmen: Elektrodrähte, Netze oder Gitter.