In der Bevölkerung stossen Füchse auf die unterschiedlichsten Reaktionen. Hier findet sich eine Auswahl der wichtigsten Fragen und Antworten im Umgang mit den Wildtieren.
Häufige Fragen zum Fuchs
Bleiben Sie ruhig stehen und beobachten Sie das Tier – wie, wenn Sie im Wald einem Reh begegnen. Nähern Sie sich ihm nicht und warten Sie, bis der Fuchs abgezogen ist. Angst müssen Sie keine haben.
Nein. Füchse sind von Natur aus scheu und gehen Menschen aus dem Weg. Jungtiere können jedoch sehr neugierig sein und erkunden dabei die Umgebung. Werden Füchse angefüttert, können sie aufdringlich werden und dem Menschen zu nahe kommen. Um sie zu vertreiben, soll man sie mit lauter Stimme oder einem Wasserstrahl verjagen.
Füttern ist unverantwortlich. Füchse, die durch den Menschen angefüttert werden, verlieren ihre natürliche Scheu und werden aufdringlich. Das führt zu Problemen. Oftmals müssen solche Füchse in der Folge erlegt werden, weil dieses Verhalten nicht mehr abzugewöhnen ist und auch an die Jungtiere weitergegeben wird. Katzen- oder Hundefutter sollte keinesfalls auf der Terrasse oder im Garten stehen gelassen werden, da dies Füchse anzieht und sie sich an den Futterplatz gewöhnen.
Wenn eine Füchsin mit ihren Jungen einen Unterschlupf in Ihrem Garten bewohnt, sollten Sie dies der Wildhut melden. Diese macht den Bau, sobald er nach der Aufzucht der Jungtiere nicht mehr bewohnt wird, unzugänglich.
Kleintiere wie Meerschweinchen, Kaninchen oder Geflügel brauchen Schutz. Dazu sollten die Tierbehausungen im Garten mit einem robusten Maschendrahtgitter eingezäunt werden. Katzen und Hunde haben vor Füchsen wenig zu befürchten. Katzen haben die Möglichkeit, auf den nächsten Baum zu klettern. Nur in seltenen Fällen können dem Fuchs ganz junge, altersschwache oder kranke Katzen zum Opfer fallen. Um das zu verhindern, können diese nachts in der Wohnung gehalten werden.
Übertragungen von Krankheiten durch Füchse auf Haustiere oder Menschen sind selten. Sichtlich kranke oder verletzte Füchse sollten der Wildhut gemeldet werden. Wildtiere niemals anfassen.
Mögliche Krankheiten bei Füchsen:
- Die Schweiz gilt seit 1999 als frei vom Erreger der Fuchstollwut.
- Die Fuchsräude ist ein Milbenbefall (Sarcoptes-Milbe) und tritt seit ca. 2010 in Zürich gehäuft auf. Sie führt bei praktisch allen erkrankten Füchsen zu massivem Haarausfall und schliesslich zum Tod. Bei direktem Kontakt mit befallenen oder toten Füchsen oder auch an Fuchsbauten kann die Krankheit in seltenen Fällen auch auf den Menschen (der Mensch ist ein Fehlwirt) oder Haustiere (Hunde, selten auch Katzen) übertragen werden. Sie kann jedoch gut behandelt werden.
- Der Fuchsbandwurm ist für den Fuchs selbst harmlos. Er kann aber den Menschen befallen über mit Fuchskot verschmutzte Beeren, Fallobst oder Gemüse. In der ganzen Schweiz erkranken allerdings jährlich nur gerade 1 bis 2 Menschen pro Million Einwohner*innen. Betroffen sind dann meist Organe wie Leber, Lunge oder Hirn. Eine medikamentöse oder operative Therapie ist möglich, aber schwierig. Daher lohnt es sich, Fallobst, Beeren und Gemüse gründlich zu waschen oder zu kochen sowie Hunde und Katzen regelmässig zu entwurmen.
- Füchse können auch Träger der Staupe, einer Viruserkrankung sein. Für den Menschen ist sie ungefährlich. Hauskatzen erkranken nicht daran. Hunde können dagegen geimpft werden.