In der Stadt Zürich sind 14 Fledermaus-Arten nachgewiesen, gut die Hälfte davon regelmässig. Einige Arten, wie beispielsweise Zwergfledermaus, Weissrandfledermaus oder Rauhautfledermaus, bevorzugen das Siedlungsgebiet. Sie profitieren vom warmen Stadtklima, vom vielfältigen Stadtgrün, der Ansammlung von Beuteinsekten an Strassenbeleuchtungen und den Versteckmöglichkeiten an Gebäuden.
Andere Arten reagieren empfindlicher, vor allem auf Kunstlicht, so etwa die Wasserfledermaus. Zum Jagen sind die Tiere auf möglichst unbeleuchtete Wasserflächen und dunkle Vernetzungskorridore durch das Siedlungsgebiet angewiesen.
Fledermäuse orientieren sich mittels Ultraschall. Sie lassen sich entlang von Fliessgewässern in der Abenddämmerung gut beobachten. Ein Fledermaus-Detektor hilft, die Ultraschall-Rufe hörbar zu machen. An der Limmat beim Fischerweg nahe dem Hönggerwehr gibt es eine öffentliche Hörstation.
Die Mehrzahl der einheimischen Fledermausarten ist heute stark bedroht. Sie sind bundesrechtlich geschützt. Fledermäuse bleiben im Haus oft unbemerkt. Sie können im Estrich, im Zwischendach oder in Fassadenspalten versteckt sein. Bei Renovationen und Sanierungen dürfen sie nicht gestört oder getötet werden, und ihre Verstecke müssen erhalten bleiben.
Bei Bauvorhaben im Dachbereich älterer Gebäude ist eine Beratung durch die Stiftung Fledermausschutz sinnvoll. Dort können Sie sich auch melden, wenn Sie eine Fledermaus gefunden haben.