
In der Schweiz wurde der Biber in den 1970er Jahren wieder angesiedelt. Seither nimmt der Bestand stetig zu. In Zürich leben aktuell Biberfamilien an der Limmat, der Sihl, der Glatt, und am Leutschenbach. Nagespuren lassen sich an vielen weiteren Gewässern entdecken. Mit etwas Glück sind in der Dämmerung auch Tierbeobachtungen möglich.
Der Biber ist ein reiner Vegetarier. Im Sommerhalbjahr ernährt er sich von krautigen Pflanzen und Jungtrieben. Da im Winter diese Nahrungsquelle fehlt, frisst er Knospen und Baumrinden. Um an diese zu gelangen, fällt der Biber Bäume. Die abgenagten Äste verwendet er zum Bau von Dämmen, etwa am Leutschenbach. Für die Biberburg oder den Erdbau kommen Holz, Schlamm, Erde und Gras zum Einsatz.
Biber und ihre Bauten sind bundesrechtlich geschützt. Bei Konflikten im Zusammenleben von Mensch und Biber findet die Kantonale Biberfachfachstelle Lösungen. Diese führt alle drei Jahre eine Zählung durch.
Nagespuren an Bäumen werden regelmässig von Grün Stadt Zürich erfasst und landschaftsprägende Bäume wirksam mit Drahtgittern geschützt.
Mit Weidenpflanzungen erhält der Biber Ersatz, der immer wieder nachwächst. Um die Staustufe beim Sihlhölzli passierbar zu machen, wurde 2020 eine Biberrampe installiert.
Auch zur Sicherheit von Menschen können Massnahmen nötig sein. Dies geschieht jeweils in Absprache mit der Kantonalen Biberfachstelle. Im Umgang mit dem Biber gilt: Genug Abstand halten, einem Biber an Land fernbleiben. Ist bekannt, dass Biber in der Nähe ihren Bau haben, sollte man dort weder schwimmen noch Hunde baden lassen.