Der Klimawandel hat auch die Ausbreitung schädlicher Organismen in unseren Breitengraden zur Folge. Diese Organismen können Krankheiten übertragen, die bei uns bisher nicht verbreitet waren. Dazu gehört zum Beispiel die Asiatische Tigermücke. Es besteht die Gefahr, dass sich Pflanzen ausbreiten, die Allergien auslösen. Oder Pflanzen wachsen, die Strassen und Gebäude schädigen können. Das Risiko, dass Menschen und Tiere krank werden, wird grösser.
Die Stadt Zürich überwacht schädliche Organismen, die neu auftreten. Das ist die Basis, um neue Tier- und Pflanzenarten zu bekämpfen, die sich schnell verbreiten. Es hilft auch dabei, Krankheiten zu bekämpfen.
Im September 2018 hat man die Asiatische Tigermücke zum ersten Mal in Wollishofen gesehen. Fachleute beobachten seitdem das Gebiet. Sie entfernen Orte, an denen Mücken Eier legen können und bekämpfen Mückenlarven mit natürlichen Mitteln. 2020 wurden in diesem Gebiet keine Mücken und keine Eier mehr gefunden. Auch am Busbahnhof beim Hauptbahnhof entdeckte man Tigermücken. Sie wurden durch Fernreisebusse eingeschleppt. Mit Bekämpfung und Kontrolle konnte man bisher verhindern, dass sich die Asiatische Tigermücke hier niederlässt oder ausbreitet.

Viele Tiere und Pflanzen reagieren empfindlich auf klimatische Änderungen. Einzelne Arten werden aus Zürich abwandern oder aussterben, andere dafür neu hinzukommen. Wärmeliebende Pflanzen und Tiere wandern ein. Am Beispiel der eingewanderten Vernachlässigten Ameise – Lasius neglectus – lässt sich anschaulich aufzeigen, welche Konsequenzen mit der Einwanderung von neuen Arten verbunden sein können.
Bei starker Vermehrung verdrängt die Vernachlässigte Ameise (Lasius neglectus) beinahe sämtliche heimischen Ameisen und andere Insektenarten. Sie kann Zierpflanzen und Bäume durch die Förderung von Blattläusen so stark schädigen, dass diese absterben. Sie kann Schäden an Gebäuden und Infrastruktur verursachen. Befallene Häuser können markant an Wert verlieren, weil die Ameisenart sich im Isolationsmaterial einnisten kann und dieses dadurch beschädigt. Wenn sie zu Tausenden aus kleinen Öffnungen krabbeln und grosse Strassen durch ein Zimmer bilden, belästigen sie auch die Hausbewohner.
Haben Sie Tigermücken oder andere Schädlinge in der Stadt entdeckt? Melden Sie das auf zueriwieneu.ch.
Tigermücken im übrigen Kanton können Sie auf der Webseite muecken-schweiz.ch melden.