
Das Muraltengut, das sich seit 1943 im Besitz der Stadt Zürich befindet, wurde einst als vornehmes Landgut erbaut. Heute dient es der Stadt für den Empfang von Ehrengästen. Die kastenförmig geschnittene Lindenreihe als unterer Parkabschluss ist einzigartig in Zürich.
Zur Bauzeit Ende des 18. Jahrhunderts lag das französisch inspirierte Palais noch direkt am See in der damaligen Gemeinde Enge. Im 19. und 20. Jahrhundert erlebte das Muraltengut mehrere Besitzerwechsel und musste markante Eingriffe wie den Verlust des Seeanstosses durch den Bau der linksufrigen Eisenbahnlinie und Seeaufschüttungen hinnehmen. Ein Strassenprojekt zur Begradigung der Seestrasse hätte 1924 fast zum Abbruch des Muraltenguts geführt. Martin Bodmer rettete die Liegenschaft und liess sie sorgfältig umbauen. Seit 1943 ist das Muraltengut im Besitz der Stadt Zürich und wird zu Repräsentationszwecken genutzt.