Das Zivilschutz-Museum ist ein einzigartiges Museum, das sich mit dem Thema Zivilschutz in der Schweiz befasst. Es befindet sich im ehemaligen Rundbunker Landenberg und bietet den Besuchenden einen Einblick in die Geschichte und Entwicklung des Zivilschutzes, insbesondere während der Zeit des Kalten Krieges.
Verborgen unter einer Grünanlage in Zürich-Wipkingen lädt das Museum ein auf eine Zeitreise. Das Museum zeigt verschiedene Exponate, die die Massnahmen zur Vorbereitung auf mögliche Katastrophen und Kriegsfälle veranschaulichen. Dazu gehören unter anderem Schutzräume, Notfallausrüstungen, historische Informationsmaterialien und sogar einen Operationssaal aus der Zeit des Zweiten Weltkriegs.
Ein Besuch im Zivilschutzmuseum ist nicht nur eine Reise in die Vergangenheit, sondern auch eine Reflexion über die heutige Bedeutung von Schutzmassnahmen und Katastrophenvorsorge.
Das Museum kann nur mit einer Führung besucht werden. Kostenlose öffentliche Führungen finden regelmässig statt. Individuelle Führungen können Sie auf Anfrage buchen. Sie sind kostenpflichtig.
Nächste Termine
An folgenden Samstagen finden jeweils um 14.00 und 16.00 Uhr öffentliche Führungen durch das Zivilschutzmuseum statt:
- 1. März 2025
- 7. Juni 2025
- 2. August 2025
- 8. November 2025
Hinweise
- Der Eintritt ist kostenlos.
- Eine Anmeldung ist nicht notwendig.
- Die Führungen dauern rund zwei Stunden und werden in deutscher Sprache durchgeführt.
- Fotografieren und Filmen im historischen Bunker Landenberg ist erlaubt.
- Die Führungen sind aufgrund baulicher Gegebenheiten leider nicht rollstuhlgängig.
- Die Temperatur im Museum beträgt zu jeder Jahreszeit etwa 16 Grad Celcius.
Führungen für angemeldete Gruppen sind von 1 bis 45 Personen möglich. Anmeldungen müssen mindestens zwei Wochen vor der gewünschten Führung eingehen. Der Eintritt ins Museum sowie die Führung für Gruppen kosten:
- 1 – 15 Personen: Fr. 230.–
- 16 – 30 Personen: Fr. 350.–
- 31 – 45 Personen: Fr. 470.–
- Stadtzürcher Volksschulen (inkl. 10. Schuljahr) geniessen einen Sondertarif von Fr. 100.–
Die Führungen dauern 1,5 bis 2 Stunden und werden in deutscher Sprache angeboten. Gerne kann auch auf spezielle Themenwünsche eingegangen werden.
Bei Verhinderung einer bereits bestätigten Führung wird ein Unkostenbeitrag verrechnet:
- Absage > 10 Arbeitstage vor Führung: kostenlos
- Absage < 10 Arbeitstage vor Führung: 50 % des gebuchten Tarifs
Fragen Sie jetzt eine individuelle Führung im einziartigen Zivilschutz-Museum an.
Das erwartet Sie im Zivilschutz-Museum.
Verborgen unter einer Grünanlage in Zürich-Wipkingen liegt das Museum – eine architektonische Rarität. Der dreistöckige Rundbunker wurde 1941 als geschützte Sanitätshilfsstelle zugunsten der Zivilbevölkerung sowie als Truppenunterkunft für den Luftschutz gebaut.
In welchen Dimensionen wurde das heutige Zivilschutz-Museum damals erstellt? Wann und wo wurde die Stadt Zürich bombardiert? Wie kam die Schweiz zum Luftschutz? Seit wann gibt es den Zivilschutz?
Ursprünglich Luftschutz genannt, befinden sich die meisten Anlagen des Zivilschutzes unter dem Boden. So auch der Rundbunker Landenberg, welcher als unterirdische Sanitätshilfsstelle mit zwei Operationsplätzen gebaut wurde. Die rund 90-minütigen Führungen geben einzigartige Einblicke in ein bewegendes Stück Schweizer Geschichte.
Was ist ein Kommandoposten? Wozu dient ein Dienstchefraum? Wer kennt die erforderlichen Ressourcen?
Der Einblick in die Unterwelt beleuchtet die Geschichte des Zivilschutzes. Werfen Sie einen Blick in ein ungewöhnliches Grossraumbüro. Im untersten Bunkergeschoss befindet sich ein originalgetreu eingerichteter Kommandoposten, der die Atmosphäre aus der Zeit des Kalten Krieges veranschaulicht.
Wofür war das Material der Hauswehr? Was sind Stabbrandbomben? Womit waren die Luftschutzräume eingerichtet?
Bestaunen Sie auf drei Etagen die breite Palette von diversen Exponaten. Zur umfangreichen Sammlung mit geschichtlichen Aspekten und technischen Geräten gehören zahlreiche gut erhaltene Originalgegenstände wie Verdunkelungslampen, Gasmasken, Lebensmittelrationierungsmarken oder medizinisches Operationsbesteck. Entdecken Sie hinter Vitrinen erstaunliche Ausstellungsstücke. Die Exponate vermitteln eine einzigartige Museumsatmosphäre unter dem Erdboden.
Wie wird der Bunker Landenberg belüftet? Wozu dient ein Sauerstoffmessgerät? Was versteht man unter Umluft? Woher kam der Strom bei Stromausfall in einem Bunker von 1941?
Entdecken Sie die Faszination von technischen Originalinstallationen für Übermittlung, Patiententransport, Ventilation, sowie Strom- und Wasserversorgung.
Erhalten Sie Einblick in einen Operationssaal bis hin zum hauseigenen Ventilationssystem. Audiovisuelle Medien und nachgestellte Schauplätze begleiten die Besucher*innen in eine bewegte Zeitepoche. Treten Sie selbst in die Pedalen: Der Bunker lässt sich durch Muskelkraft auch ohne Strom mit Frischluft versorgen.
Wozu diente das Luftschutz-Merkblatt? Wie wurden die Angehörigen des Luftschutzes eingesetzt? Wozu dienten Rationierungsmarken? Was versteht man unter Mahlzeitencoupons? Wer kennt die Anbauschlacht und was bewirkte sie?
Durchforsten Sie historische Aufzeichnungen und setzen Sie sich über damalige Amtshandlungen ins Bild. Rationierungsmarken oder auch Evakuationsplanungen, auf Umdruckkopien und Durchschlagpapier erstellt, sind heute kaum mehr vorstellbar.
Mit dem Bundesbeschluss vom 29. September 1934 wird die Rechtsgrundlage für den Aufbau des Luftschutzes in der Schweiz geschaffen. Im Rahmen des Vollzugs baut die Stadt Zürich u.a. die Sanitätshilfsstelle Landenberg.
Der Rundbunker Landenberg wird fertiggestellt.
Zweck: Betrieb einer geschützten Sanitätshilfsstelle zugunsten der Zivilbevölkerung.
Der Rundbunker bietet auf drei Geschossen Behandlungs-, Pflege- und Mannschaftsräume. Notstromaggregate, Öltank und die Wasser- sowie Nahrungsvorräte erlauben einen mehrwöchigen autarken Betrieb. Dem Lüftungssystem können wirksame C-Kampfstofffilter vorgeschaltet werden.
Als neue Dienstabteilung wird vom Stadtrat das Amt für Zivilschutz der Stadt Zürich geschaffen. Zugunsten des Bevölkerungsschutzes folgen weitere Neuanschaffungen. Bisherige Investitionen werden unterhalten und gepflegt.
Das neue Bundesgesetz über den Zivilschutz sowie die darauffolgenden Verordnungen und Erlasse regeln den weiteren Aufbau des Zivilschutzes.
Das unterste Geschoss des Rundbunkers Landenberg wird zu einem Kommandoposten umgebaut.
Einzelne Räume des Rundbunkers werden als Lager vom Amt für Zivilschutz genutzt.
Nicht mehr den neusten Normen entsprechende Luftschutzbunker werden nachgerüstet oder ausgemustert.
Der veraltete Rundbunker Landenberg dient nun vollständig als Lager des Amtes für baulichen Zivilschutz.
Angestellte der Abteilung Material horten in Eigeninitiative die zu alten Requisiten gewordenen Geräte und Materialien.
Ab 1993 wird interessierten Personen das sorgfältig zusammengetragene Material und die Anlage gezeigt.
Die zunehmende Anerkennung der Gäste sowie die Beliebtheit dieser Führungen stärken bei Schutz & Rettung Zürich den Gedanken, den Rundbunker und alle Exponate der Öffentlichkeit zugänglich zu machen.
Das Ausstellungskonzept wird erarbeitet.
Umbau zum Museum: Kulturgüterschutz-Spezialist*innen des Zivilschutzes inventarisieren, dokumentieren und beschriften die Exponate, erstellen Kurz- und Sicherstellungsdokumentationen und montieren die grossformatigen Fotos.
Das Museum wird anlässlich des Jubiläums «50 Jahre Zivilschutz Stadt Zürich» der Bevölkerung erstmals zur Besichtigung freigegeben. An diesem von den Medien stark beachteten Anlass nahmen neben Vertreter*innen des Schweizerischen Zivilschutzverbands, des Bundesamtes für Bevölkerungsschutz und des Amts für Militär und Zivilschutz Kanton Zürich auch viele weitere Interessierte teil.
Das Zivilschutz-Museum wird Mitglied im Verein Zürcher Museen, in dem über 50 Museen und Sammlungen der Stadt Zürich zusammengeschlossen sind.
Das Zivilschutzmuseum sucht als Leihgabe oder als Geschenk:
- Schweizerische Zivilverteidigungsbücher in Deutsch, Französisch, Italienisch oder weiteren Sprachen
- Briefmarken des Zivilschutzes
- Rationierungsmarken aus dem 1. oder 2. Weltkrieg
- Broschüren, Zeitungsartikel und Bücher über Luftschutz und den Zivilschutz
- Pläne, Skizzen, Zeichnungen und Dokumentationen betreffend Schutzbauten
- Fotos, Dias, Negative und Filme über den Luftschutz, den Zivilschutz, den Schutz der Bevölkerung oder Bombardierungen von Schweizer Staatsgebiet
- Informationen zu anderen Luftschutz- oder Zivilschutzmuseen
- Technische Luftschutz- und Zivilschutz-Geräte
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