
Im ländlichen Bern aufgewachsen, machte Paul Sieber in Biel eine Ausbildung zum Steinmetz. Nach einem prägenden Aufenthalt in Paris liess er sich in Zürich nieder, wo er in Hans Fischli, dem Direktor der Kunstgewerbeschule, einen frühen Förderer fand.
Als namhafter Vertreter der Zürcher Kunstszene schuf er über die Jahre eine beachtliche Anzahl von Werken im öffentlichen Raum, darunter die «Kosmische Granit-Pyramide» für die Phänomena 1984 oder 2015 die «Die Saat ist aufgegangen», eine Friedensskultpur, die an die Konferenz der Sozialdemokraten in Zimmerwald 1915 erinnert.
Schon «Hände über der Stadt» hat er 1983 als Memento gesschaffen. Kurz nach der Zeit der Jugendunruhen entstanden, ist das Werk auch als «AJZ-Denkmal» bekannt und steht heute auf dem Grundstück des ehemaligen Autonomen Jugendzentrums Zürich, das 1982 abgerissen wurde.
- Kunst Paul Sieber (1942–2023)
«Hände über der Stadt», 1981–1983
Peccia Marmor, 370 x 100 x 60 cm
Foto: Stefan Altenburger Photography Zürich - Eigentümervertretung Liegenschaften Stadt Zürich