Die Stiftung Nico Kaufmann bezweckt die Förderung von jungen konzertreifen Musiker*innen. Sie schreibt jährlich ein Stipendium aus, für das sich Musikschaffende bewerben können, die im Ausschreibungsjahr das 35. Altersjahr noch nicht erreicht haben und in der Schweiz ihren Wohnsitz haben.
Mit dem jährlichen Stipendium beabsichtigt die Stiftung Nico Kaufmann insbesondere, die Weiterbildung junger Musiker*innen zu fördern.
Das aus einem namhaften Geldbetrag bestehende Stipendium kann deshalb für Auslandsaufenthalte, die Durchführung von geeigneten Konzerten oder die Realisierung besonderer Projekte verwendet werden. Die Ausschreibung berücksichtigt in jährlichem Wechsel jeweils ein besonderes Betätigungsfeld des Musikschaffens (Klavier, Liedbegleitung, Ballettmusik etc.).
Gesuche können nur aufgrund der Ausschreibungen in Fachzeitschriften und in der Tagespresse gestellt werden. Ausserhalb dieser Ausschreibungen werden keine Beitragsgesuche entgegengenommen.

Die Ausschreibungen geben jeweils detailliert Auskunft über das Betätigungsfeld, für das im betreffenden Jahr das Stipendium ausgerichtet wird, sowie über die (qualitativen und quantitativen) Anforderungen, die dafür vorausgesetzt werden.
Ein hohes musikalisches Niveau wird in jedem Fall verlangt. Die Eingaben der Bewerbenden werden von einer Jury geprüft. Der Preis wird anlässlich einer kleinen Aufführung, an der die Ausgezeichneten aufzutreten haben, durch die Stiftungsratspräsidentin überreicht.
Bis zum 15. April 2025 können Sie Ihr Gesuch einreichen. Nutzen Sie dazu bitte die in der Ausschreibung angegebene Email-Adresse. Wir freuen uns auf Ihr Gesuch!
«Nico Kaufmann (1916–1996) – Pianist und Komponist, ein spielender Mensch; Barpianist und Liedbegleiter, Arrangeur und musikalische Begleitung im Cabaret Cornichon und Cabaret Federal, auf Fotos immer mit Zigarette in der Hand, vorurteilslos, musikalisch, musisch, ein Lebemann mit herzlichem Lachen, bei Menschen aller Milieus und Geschlechts beliebt, als Lysis im «Kreis» Begleiter von Sketches und Chansons, er komponierte Bühnenmusiken für das Zürcher Schauspielhaus, tourte mit Trudi Schoop durch die USA, mit Voli Geiler und Walter Morath durch Südamerika, ein Künstler mit unorthodoxer Karriere und humorvoller Selbstbescheidenheit, Lebens-Spieler, ein Narr Gottes – hatte in späteren Jahren Geld geerbt, womit er dankbar und grosszügig lebte und testamentarisch eine Stiftung begründete zur Unterstützung junger in der Schweiz lebender Musikerinnen und Musiker. Die Ausschreibungen der Stiftung widerspiegeln die vielen Facetten von Nico Kaufmann, seine leicht-händigen Bewegungen über Genregrenzen hinweg, seine unvoreingenommene Improvisationslust im Leben und in der Kunst.» (Bettina Stehli)
Der Nachlass von Nico Kaufmann befindet sich im Schwulenarchiv Schweiz (Sozialarchiv) und in der Zentralbibliothek Zürich.

Dem Stiftungsrat der Stiftung Nico Kaufmann gehören «von Amtes wegen» die Stadtpräsidentin und der Direktor der Musikhochschule sowie eine Vertreterin der Stifterfamilie an. Die Preisjury wird jedes Jahr neu zusammengesetzt und steht in der Regel unter dem Vorsitz des Direktors der Musikhochschule.
Aktuelle Mitglieder:
- Stadtpräsidentin Corine Mauch (e. o.)
- Direktor des Departements Musik der Zürcher Hochschule der Künste Michael Eidenbenz (e. o.)
- Bettina Stehli (Mitglied der Stiftungsfamilie)
Geschäftsführung: Rebekka Winter