Konflikte und Krisen an Schulen und in Jugendeinrichtungen zu lösen, erfordert in der Regel viel Erfahrung. Die Fachstelle setzt in ihrer Arbeit auf die Schwerpunkte Prävention, Intervention, Kooperation und Empowerment.
Die Fachstelle für Gewaltprävention erfüllt insbesondere folgende Aufgaben:
- Beratung bei Gewaltvorfällen an Schulen und Unterstützung zur Entwicklung einer gewaltfreien Schule
- Ansprechstelle bei Gewaltfragen für Jugend- und Freizeitorganisationen
- Hilfestellung bei Themen im Zusammenhang mit Gewalt und Grenzverletzungen
- Interventionen im Umfeld Schule sowie Jugend- und Freizeitorganisationen
- Aktive Vernetzung und Zusammenarbeit mit Partnerorganisationen
Die Fachstelle unterstützt Schulen und Jugendorganisationen dabei, eine gemeinsame Haltung gegenüber Gewalt und Grenzverletzungen zu entwickeln. Begleitend dazu werden Schutzmassnahmen etabliert sowie Eltern, Kinder und Jugendliche gleichermassen einbezogen.
Die Fachstelle unterstützt Schulen mit Beratung, Coachings und Interventionen, um Gruppen oder Klassen nachhaltig zu stärken. Alle Massnahmen richten sich nach internen Prozessabläufen der betroffenen Schule oder Organisation.
An die Fachstelle wenden sich ausserschulische Organisationen. Der Fokus liegt auf Gewaltthemen, die Kinder, Jugendliche und junge Erwachsene bis 25 Jahre betreffen. Aufgrund des freiwilligen Kontexts stehen Präventionsarbeit und Empowerment im Zentrum.
In der Präventionsarbeit wird auf die Methode der Peer Mediation gesetzt. Schüler*innen eignen sich konfliktlösende Verhaltensweisen an, um bei Auseinandersetzungen an Schulen kooperativ zu kommunizieren und diese angemessen zu lösen.
Wenn eine Situation zu eskalieren droht, wird gemeinsam nach den besten Lösungen gesucht, um die Klasse oder Gruppe nachhaltig zu stärken. Die Fachpersonen der Fachstelle helfen dabei, Interventionen und Aktivitäten zu koordinieren, um den sicheren und geordneten Betrieb wieder herzustellen.
Diese Grundsätze stützen die Interventionsarbeit:
- Ressourcenorientierung
- Hilfe zur Selbsthilfe
- Grenzen klarstellen
- Kooperation und Vernetzung
- Fallbezogene Lösungen
- Offenheit für Veränderung
Die Unterstützung der Fachpersonen der Fachstelle stärkt die Akteure in Schulen und Jugendorganisationen für die Arbeit mit Kindern und Jugendlichen. Damit wird Hilfe zur Selbsthilfe geleistet. Allfällige Gefühle von Macht-, Kraft- und Einflusslosigkeit können entkräftet werden.
Wichtige Grundlage für eine erfolgreiche Interventions- und Präventionsarbeit ist die Vernetzung und die enge Zusammenarbeit mit allen Beteiligten. In der Stadt Zürich wird mit dem Kerngruppenmodell gearbeitet. Damit gelingt es, problematische Entwicklungen, insbesondere auch bezüglich Gewalt, frühzeitig zu erkennen sowie geeignete Massnahmen rechtzeitig und lösungsorientiert einzuleiten. Das interdisziplinäre Team pflegt einen regen Austausch mit verschiedenen Organisationen und Spezialist*innen. Dies dient der Früherkennung von Gewaltentwicklungen und verstärkt die Wirkung von Präventionsmassnahmen.
Hinweise zu den Themen Antisemitismus, Rassismus, Radikalisierung und interreligiöse Konflikte
Telefon +41 44 413 89 89