Der Klusplatz in Hirslanden ist ein wichtiger Verkehrsknotenpunkt für Autos und den öffentlichen Verkehr. Die Veloführung ist lückenhaft und die bestehenden Haltestellen sind grösstenteils nicht hindernisfrei. Auch die Aufenthaltsqualität ist nicht besonders gut.
Mit einer Motion fordert der Gemeinderat den Stadtrat auf, den Klusplatz neu zu gestalten. Die Tram- und Bushaltestellen sollen benutzerfreundlich und hindernisfrei umgebaut werden. Die Umsteigemöglichkeiten sollen besser und die Veloverbindungen gemäss Richtplan ausgebaut werden. Der Platz soll auch eine städtebauliche Aufwertung erhalten. Die Quartierbevölkerung wird über einen informellen partizipativen Prozess frühzeitig in die Planung miteinbezogen.
Eine Motion aus 2011 forderte bereits, dass Haltestellen am Klusplatz benutzerfreundlicher und behindertengerechter gestaltet werden. Eine Verkehrsstudie im Jahr 2014 ergab, dass dafür gerade Haltekanten nötig wären, was jedoch Abrisse von Gebäuden oder eine Verkleinerung von Fahrstreifen auf zwei Strassen bedeuten würde. Daher waren diese Massnahmen nicht umsetzbar.
Eine Motion aus dem Jahr 2018 forderte neben der Erneuerung der Gleise auch die Umsetzung von Velostreifen stadtein- und stadtauswärts. Es stellte sich jedoch heraus, dass die Tramgleise zuerst saniert werden mussten. Dies geschah 2022.
Danach wurde eine Machbarkeitsstudie durchgeführt, um die Ergebnisse der Studien von 2014 und 2018 genauer zu prüfen. Im August 2022 legte die Studie die Ziele, Rahmenbedingungen und die Richtung für die geplante Umgestaltung des Klusplatzes fest.
Die bisherigen Erkenntnisse sind die Basis für die aktuelle Planung. Um mehr Möglichkeiten zu schaffen, wird überlegt, den Autoverkehr durch ein Verkehrssystem zu begrenzen. Das Projekt berücksichtigt und konsolidiert die Bedürfnisse von ÖV sowie Fuss-, Velo sowie Autoverkehr.
Es sollen auch Massnahmen gegen Hitze ergriffen werden, zum Beispiel das Pflanzen von Bäumen und das Entsiegeln von Flächen. Ausserdem wird geprüft, ob der Hegibach freigelegt werden kann. Das Projekt wird so geplant, dass es zu den historischen Gebäuden in der Umgebung passt.
Wegen der hohen Lärmbelastung entlang einiger Strassenabschnitte werden auch Massnahmen gegen Lärm geprüft, zum Beispiel eine Geschwindigkeitsbegrenzung von 30 km/h.
Menschen, die in der Nähe des Klusplatzes wohnen, arbeiten, sich dort aufhalten, umsteigen oder vorbeifahren, haben unterschiedliche Interessen. Diese sollen vor der regulären öffentlichen Planauflage in einem informellen Mitwirkungsprozess beteiligt werden.
In einem ersten Schritt hat das Tiefbauamt Vertreter*innen von Quartiervereinen, Schulen und Elternräten, der offenen Jugendarbeit sowie angrenzenden Gewerbebetrieben zu einer Begehung und Gruppengesprächen eingeladen. Diese Auftaktveranstaltung fand am 25. November 2023 statt. Die Rückmeldungen werden in die Projektbearbeitung einfliessen. Der Ergebnisbericht und die Präsentation dazu können heruntergeladen werden.
In der nächsten Phase wird das Projektteam der gleichen Gruppe die beste Variante vorstellen und mit ihren Ideen aus den Gruppengesprächen abgleichen. In einem weiteren Schritt wird die konsolidierte Bestvariante an einer öffentlichen Veranstaltung im Quartier präsentiert bevor sie zur formellen Mitwirkung gemäss § 13 des kantonalen Strassengesetzes öffentlich aufgelegt wird.
Das Ziel dieses Projekts ist es, die Verkehrssituation zu verbessern, die Lebensqualität im Quartier zu erhöhen und sicherzustellen, dass der Klusplatz ein zentraler Verkehrsknotenpunkt bleibt, der den Bedürfnissen unserer Stadt entspricht.
Im Juni 2024 reichte der Quartierverein Hirslanden eine Petition zum Klusplatz ein. Die Forderungen decken sich mit den Rückmeldungen aus der Mitwirkungsveranstaltung, mit der Motion aus dem Gemeinderat und den städtischen Anforderungen an den künftigen Klusplatz.